Text und Bilder von Jürgen Matz

Sarstedt/Gödringen (jm). Wolfgang Heise, den seine Gödringer Feuerwehrkameraden „die gute Seele der Feuerwehr“ nennen, wurde am Sonntagvormittag beim Neujahrsempfang des Gödringer Ortsrates von Ortsbürgermeisterin Heidi Weise geehrt. Traditionell wird anlässlich dieser Zusammenkunft „eine Person, die sich für den Ort eingesetzt hat“, gewürdigt. Der 1. Hauptlöschmeister und seit 2010 Ehrenbrandmeister der Gödringer Feuerwehr ist seit 44 Jahren in der Wehr aktiv und war von 1992 bis 2010 stellvertretender Ortsbrandmeister. Heidi Weise überreichte ihm ein für ihn typisches Foto: Heise im Einsatz für die Feuerwehr.

Die Ortsbürgermeisterin konnte zum Neujahrsempfang neben Pastorin Annegret Austen und Sarstedts Bürgermeisterin Heike Brennecke zahlreiche Gödringer, insbesondere Mitglieder der Vereine des Sarstedter Ortsteils, aber auch Bürger umliegender Gemeinden begrüßen. In ihrem Jahresrückblick auf 2016 stellte sie fest, dass Gödringen am 31. Dezember mit 579 Einwohnern genau einen mehr als Ende 2015 hatte. Zwar habe es im Vorjahr viele negative Schlagzeilen gegeben: „Das Unwirkliche wurde Wahrheit – rational ist es nicht zu verstehen, dass Donald Trump 45. Präsident der USA wird“, so Weise wörtlich, ferner der Brexit, Terroranschläge, „die Türkei auf dem Weg in eine islamistische Diktatur“, das Grauen in Syrien. Aber es konnten auch gute Meldungen festgehalten werden: „Boateng als guter Nachbar“, Erfolge deutscher Fußballer, Handballer, der Tennisspielerin Kerber, „Platini ist weg und Blatter bleibt weg“, die Gravitationswellen wurden entdeckt – „und das auch in Ruthe“, die Elbphilharmonie wurde doch noch fertiggestellt – im Gegensatz zum Berliner Flughafen, „Nico Rossberg hat aufgehört, wenn es am Schönsten ist“, und in Deutschland ist erstmals seit 35 Jahren die Geburtenrate wieder gestiegen.

Auch auf einige wichtige Ereignisse in Gödringen ging Weise in ihren Ausführungen ein. Bei der Aktion „Saubere Landschaft“ sei die Jugendfeuerwehr einmal mehr sehr gut vertreten gewesen. Überhaupt sei den Feuerwehrleuten dafür zu danken, dass sie beispielsweise in der Silvesternacht, „wenn andere Menschen feiern“, einsatzbereit sind. Die Reinigungs-Aktion wird auch im Jahr 2017 durchgeführt, und zwar am 4. März. Weitere wichtige Ereignisse waren im Vorjahr die Seniorenfahrt nach Hannover mit anschließender Rundfahrt mit der historischen Eisenbahn, die Inbetriebnahme des Jugendraumes, die Anschaffung des Gartenhäuschens für das Dorfgemeinschaftshaus nach langer Planung. Das sei, so Weise, ein typisches Gemeinschaftsprojekt, da sich auch etliche Vereine an der Finanzierung beteiligt hatten. Im Frühling werde die Bodenplatte gegossen und dann dürfe man sich auf das Einweihungsfest freuen. Auch auf die Aktion „Adventsfenster“, die Senioren-Weihnachtsfeier und auf den Geburtstag der ältesten Gödringer Bürgerin, Marie Kurpiela, die am 21. Oktober 100 Jahre alt wurde, ging Weise ein, bevor sie sich bei den ausgeschiedenen und aktuellen Ortsratsmitgliedern und allen Personen, die sich ehrenamtlich für die Gemeinschaft engagieren und insbesondere hinsichtlich der Durchführung des Neujahrsempfanges geholfen hatten, bedankte.

Auch Pastorin Annegret Austen dankte in ihrem kurzen Grußwort ihren Mitarbeiterinnen und Helferinnen. Ortsheimatpfleger Horst Weichert erläuterte, dass er Fotos und Gemälde ehemaliger und aktueller Gödringer Unternehmen, Gaststätten, Häuser oder auch der Kirche im Dorfgemeinschaftshaus aufgehängt hat.

In ihrem Schlusswort wies Weise darauf hin, dass der Neujahrsempfang im kommenden Jahr wegen der am zweiten Sonntag im Januar stattfindenden Landtagswahl ausnahmsweise erst am dritten Sonntag 2018, also am 18. 01., stattfinden wird. Weitere Termine können dem Veranstaltungskalender des Ortsteils entnommen werden, der auch beim Neujahrsempfang auslag.