Am Ende war es nur eine Wildente, die dem Triebwagen-Führer der S-Bahn in Richtung Hildesheim zur Vollbremsung bewegte. Kurz nach dem Bahnübergang Giebelstieg bemerkte er einen dumpfen Knall an der Front seines Zuges und kam unmittelbar vor dem Bahnübergang Giften zu stehen. Zunächst ging er von einer erfassten Person aus.
Um 11:45 Uhr wurden die Ortsfeuerwehren Giften, Sarstedt und Hotteln zur Einsatzstelle alarmiert. Während der eine Teil der Mannschaft das Gleisbett von Giften in Richtung Giebelstieg abgesucht hat, überprüfte eine weitere Mannschaft, ob Passanten im Zug sich bei der Bremsung verletzt haben. Dies war glücklicherweise nicht der Fall.
Höhe km 19,7 (das ist kurz hinter der DRLG-Wachstation) wurden die Kräfte fündig. Eine Wildente hat ihre Flughöhe deutlich unterschritten und war der Auslöser. Der Kadaver der Ente wurde dann von Gerätewagen Umweltschutz aufgenommen und der Entsorgung zugeführt.
Um 12:35 Uhr konnte die Einsatzstelle an die Bahnpolizei übergeben werden. Im Einsatz waren 48 Einsatzkräfte mit zehn Fahrzeugen.
Bericht der Pressestelle der Polizei vom 03.02.2013
POL-HI: Flug einer Wildgans nimmt tragisches Ende (Fre.)
Hildesheim (ots) – Giften. Am 02.02.13, 11:45 Uhr, meldete der Führer der S-Bahn auf der Strecke von Hannover nach Hildesheim eine Kollision mit einem unbekannten Lebewesen. Die S-Bahn wurde Höhe der Ortschaft Giften gestoppt. Es wurde schon das Schlimmste befürchtet.
Eine Absuche des Gleiskörpers führte letztendlich zum Auffinden einer toten Wildgans.
Die Bahnstrecke wurde für 1 Stunde gesperrt.