Am Donnerstagabend wurde der neue Mannschaftstransportwagen der Ortsfeuerwehr Sarstedt durch Bürgermeister Wondratscheck offiziell in Dienst gestellt. Der Übergabeakt verzögerte sich um ca. eine halbe Stunde, da die Wehr zuvor noch im Brandeinsatz war (siehe separaten Bericht).

Zur Übergabe sind die Mitglieder der Feuerwehr, das Stadtkommando, Mitglieder der Verwaltung und des Sport- Kultur und Feuerschutzausschusses zum Feuerwehrhaus gekommen. Der Bürgermeister stellte die Wichtigkeit dieses Fahrzeuges dar und lobte die Gerätewarte, dass aufgrund guter Pflege das alte Fahrzeug fast 24 Jahre gehalten habe.

Die Größe des neuen Fahrzeuges erlaubt eine hohe Flexiblität, da nun seltener ein Anhänger mitgeführt werden muß um Material zur Einsatzstelle zu transportieren, so der Ortsbrandmeister Friedhelm Ulrich.

Nach der offiziellen Übergabe lud der Bürgermeister die doch sichtlich erschöpften Einsatzkräfte und Gäste zu einem Imbiss und Umtrunk ein.

Bilder: Henning Buttstädt
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Bericht der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung vom 07.07.07

Neues Auto nach erfolgreichem Einsatz

Bürgermeister übergibt neuen Mannschaftstransportwagen / Brandursache Raabe-Straße inzwischen bestätigt

Sarstedt (nec). Normalerweise erscheinen Feuerwehrleute zu solchen Gelegenheiten in ordentlichen Uniformen. Aber bei der Übergabe des neuen Mannschaftstransportwagens am Donnerstagabend waren die Umstände nicht ganz normal. Rund die Hälfte der Sarstedter Feuerwehrleute trug bei der feierlichen Schlüsselübergabe noch Einsatzkleidung, nicht wenige hatten Rußspuren im Gesicht, guckten verschwitzt und müde drein. Sie kamen direkt vom Einsatz bei dem Wohnungsbrand in der Wilhelm-Raabe-Straße (der Sarstedter Anzeiger berichtete).

Umso lieber hörten sie es vermutlich, dass sich sowohl Bürgermeister Karl-Heinz Wondratschek, als auch Stadtbrandmeister Uwe Meyer und Ortsbrandmeister Friedhelm Ulrich rücksichtvoll kurz fassten. Alle drei betonten die sachliche, schnelle und reibungslose Zusammenarbeit zwischen Stadt und Feuerwehr. 25 000 Euro waren im Haushalt der Stadt für den neuen Mannschaftstransportwagen eingeplant gewesen, 24 500 Euro hat er letztlich gekostet, wie Meyer nicht ohne Stolz vermerkte. Er und seine Leute hatten im Internet recherchiert und einen Händler aufgetan, der Jahreswagen der Bundeswehr ankauft und umrüstet. Ein Mercedes Sprinter 208 CDI wird nun also den rund 24 Jahre alten VW-Transporter ablösen.

Bürgermeister Wondratschek lobte noch einmal den vorbildlichen Einsatz kurz zuvor: „Es sieht so aus, als hätten sie gerade ein Leben gerettet. So gern wie heute Abend habe ich sie noch nie auf einen Imbiss und ein Bier eingeladen.“ Das konnten sie sich ruhigen Gewissens schmecken lassen: Der 59-jährige Sarstedter, dessen Wohnung in Giebelstieg brannte, war zu dieser Zeit schon fast wieder auf dem Heimweg. Nachdem ihn die Feuerwehr in letzter Sekunde vom Balkon gerettet hatte, war er mit einer Rauchvergiftung sicherheitshalber ins Krankenhaus eingeliefert worden. Er konnte aber noch am selben Abend wieder entlassen werden, teilte die Polizei mit. Deren Experten haben mittlerweile auch den ersten Verdacht über die Brandursache bestätigt. Das Feuer ging vom Fernseher des Mannes aus. Er hatte berichtet, es seien Bildstörungen aufgetreten, kurze Zeit später stand erst der Fernseher und dann die Wohnung in Flammen.