Wohnhausbrand, Menschenleben in Gefahr; so die Durchsage der Alarmierung, zu einer Alarmübung in Hotteln am Dorfgemeinschaftshaus. Stadtbrandmeister Uwe Meyer, der die Übungsleitung übernahm, ließ um 18:31 Uhr durch die Leitstelle den 3. Löschzug der Stadt Sarstedt mit den Ortsfeuerwehren Giften, Ruthe und Schliekum alarmieren.
Die angenommene Lage war alles andere als günstig. Die Ortsfeuerwehr Hotteln stand bei der Übung nicht zur Verfügung. Für den 3. Zug war es eine recht lange Anfahrt. Beim Eintreffen meldete ein umherlaufender Anwohner, dass sich noch 7 weitere Personen im Gebäude befinden.
Das Gebäude ist sehr komplex beschaffen, so dass zwei Einsatzabschnitte gebildet wurden und parallel Trupps unter schweren Atemschutz zur Menschenrettung vorgingen. Ein Rauchgenerator erschwerte den Trupps die Sicht, so dass die Übung einen Realeinsatz sehr nahe kam. Trotz der allgemeinen sehr warmen Wetterlage gelang es, alle Verletzten innerhalb von 18 Minuten zu retten und an die Verletzensammelstelle zu übergeben.
Für die gleichzeitig durchgeführte Brandbekämpfung reichte die Vornahme eines C-Rohres, um den Brand zu löschen. Um 19:15 Uhr konnte Übungsende gegeben werden. Insgesamt waren 34 Kameraden unter der Leitung des Zugführers Dieter Meyer im Einsatz.
Bei der anschließenden Manöverkritik gab es wenig zu bemängeln. Die Einsatzsituation wurde sehr gut abgearbeitet. Ein besonderer Dank galt dem stellvertretenden Stadtbrandmeister Jürgen Engelmann für die Vorbereitung der Übung sowie den Verletztendarstellern, die vom der DLRG und dem THW gestellt wurden.
Bereits eine Woche zuvor hatte am gleichen Übungsobjekt der 1. Löschzug der Stadtfeuerwehr mit den Ortsfeuerwehren Hotteln, Gödringen und Heisede mit Unterstützung durch die Drehleiter aus Sarstedt geübt. Für die Einsatzübungen konnte ein lehrstehendes Wohnhaus genutzt werden, dass in kürze Abgerissen wird.