Brand in einem Mehrfamilienhaus Saganer Strasse; so die Durchsage, die am Samstag um 15:54 Uhr durch die Alarmempfänger der Ortsfeuerwehr Sarstedt ertönt. Sofort machten sich alle Fahrzeuge auf den Weg zur Einsatzstelle. Auf der Anfahrt konnte man die Rauchsäule schon erkennen. Beim Eintreffen bot sich folgende Lage: Brand einer Wohnung eines sechsgeschössigen Wohnkomplexes in voller Ausdehnung im 2. Obergeschoss.
Die Verqualmung erstreckte sich über die 2. und 3. Etage. Viele Bewohner waren noch im Gebäude.

Sofort wurde vom 1. Zug die Ortschaften Hotteln und Gödringen nachalarmiert, um die Sarstedter Wehr zu unterstützen. Innerhalb kurzer Zeit wurden alle Personen evakuiert und im Schnelleinsatzzelt betreut. 2 Personen erlitten eine Rauchvergiftung und mussten vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden.

Während die Brandbekämpfung und Evakuierung unter massiven Einsatz von Atemschutz im Inneneinsatz durchgeführt wurde, hatte die Ortsfeuerwehren Hotteln und Gödringen die Aufgabe, von der Rückseite aus, über die Steckleiter von aussen eine Ausdehnung zu verhindern.

Nach gut einer Stunde war der Brand unter Kontrolle. Die betroffene Wohnung ist komplett Opfer der Flammen geworden. Eine Ausbreitung konnte jedoch verhindert werden. Die Hitze im Brandbereich war so stark, dass durch Wärmeleitung über die Heizungsrohre in der Wohnung darüber erste Brandspuren zu erkennen waren.

Insgesamt waren 48 Kameraden unter der Leitung von Stadtbrandmeister Uwe Meyer im Einsatz. 19 Personen waren unter schweren Atemschutz im Inneneinsatz. Die Brandursache und die Schadenshöhe stand zum Einsatzende noch nicht fest.


Mitteilung der Pressestelle Polizeiinspektion Hildesheim vom 19.03.2006 – 06:59 Uhr:

Hildesheim (ots) – Sarstedt – Am 18.03.2006, um 15:53 Uhr, kam es
zu einem Brand im 2. Obergeschoß eines Mehrfamilienwohnhauses in
Sarstedt.
In der betroffenen Mietwohnung hielt sich zu diesem Zeitpunkt die
vierköpfige Familie auf. Der 31-jährige Familienvater bemerkte den
Brand, der im Kinderzimmer ausgebrochen war.
Er holte das 1-jährige Kleinkind aus dem Nebenzimmer und flüchtete
mit seiner Familie aus der Wohnung.
Danach versuchte er mit einem 23-jährigen Nachbarn den Brand zu
löschen. Hierbei zogen sich die beiden Personen Rauchgasvergiftungen
zu, die in einem Hildesheimer Krankenhaus behandelt wurden.

Nach bisherigem Erkenntnisstand kam es zu dem Brand im
Kinderzimmer, weil der 3-jährige Sohn der Familie dort in einem
unbeaufsichtigtem Moment zündelte.

Durch den Brand entstand ein Sachschaden in Höhe von 50.000 Euro.
Die Wohnung ist derzeit nicht mehr bewohnbar, so dass die Familie
zunächst bei Freunden wohnt.