Hoher Schaden bei Brand in der Jahn-Straße
Einsatz/Wohnung für Wochen nicht Benutzbarkeit
Sarstedt, 20.12.1996 (as). Erheblichen Schaden hat gestern morgen ein Feuer in einem
Zweifamilienhaus in der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße angerichtet. Über das genaue
Ausmaß konnte die Polizei noch keine Auskunft geben. Sie will erst abwarten, bis die
Gutachter ihre Untersuchungen abgeschlossen haben. Eins steht bereits fest: die Bewohner
stehen über Weihnachten ohne eigenes Zuhause da.
Dicke Qualmwolken drangen aus den Fenstern
der Wohnung in der oberen Etage.
Die Räume sind nach Einschätzung
der Polizei für Wochen unbewohnbar
“ Der Hausbesitzer hat den Brand selbst entdeckt „, berichtet
Polizeihauptkommissar Klaus Kronhardt. wer 50 jähriger Marken seien nach rund
zweistündigen Abwesenheit Heine kommen. Er habe seine Wohnung nicht mehr betreten
können, da sie völlig verqualmt gewesen sei. Von seiner Arbeitsstelle aus habe er
Polizei und Feuerwehr alarmiert. Das geschah gegen 9.53 Uhr. Wenige Minuten später war
die Sarstedter Feuerwehr mit 16 Personen und fünf Fahrzeugen zur Stelle. Verstärkung kam
mit fünf Mann der Ortsfeuerwehr Gödringen und sieben aus Hotteln. Sie war auch nötig:
ein Vordringen in das Haus war nur mit schwerem Atemschutz möglich. Neun Zweiertrupps
wechselten sich ab. Der Einsatz unter Leitung von Uwe Meyer und Frank Borgaes war um 13
Uhr beendet.
Die Feuerwehr konnte nur mit
schwerem Atemschutz zum
Brandherd vordringen
Die Polizei konnte ihre Ermittlungen erst nach den Löscharbeiten beginnen. Die Küche
ist ausgebrannt, die Wohnung völlig verrußt. So lautet das Ergebnis der ersten
Bestandsaufnahme. Außerdem mußte die Feuerwehr ein Loch in die Decke zum Dachboden
schlagen, um ein weiteres Ausbreiten des Brandes zu verhindern.
“ Die Räume sind für Wochen unbewohnbar „, sagt Kronhardt. Der Eigentümer
und seine Lebensgefährtin kämen bei Verwandten unter. Bürgermeister Karl-Heinz
Wondratschek habe ihm städtische Hilfe angeboten. Sie hätten darauf verzichtet. Der
SPD-Politiker war mit Ordnungsamtsleiter Klaus Grieschat und seinem Stellvertreter Michael
Fricke zum Unglücksort geeilt.
Die Polizei versiegelte die Wohnungen bis zum Eintreffen des Diplom-Ingenieurs, der als
Brandsachverständiger die Ursache feststellen soll. Die ist bislang ungeklärt. Laut
Kronhardt gibt es keine Hinweise auf Brandstiftung.