Die Jugendfeuerwehren sind historisch gesehen aus der Not entstanden. In den Jahren des Ersten Weltkrieges, vornehmlich auf den Nordseeinseln, übernahmen Jugendliche den Brandschutz und die allgemeine Hilfeleistung, da Erwachsene nicht zur Verfügung standen. In der jetzigen Art bestehen Jugendfeuerwehren seit dem Zweiten Weltkrieg.

Die Heiseder Jugendfeuerwehr wurde im Jahr 1976 auf Initiative der Dorfjugend, hervorgerufen durch ein großes Interesse an den seinerzeit in Heisede stattfindenden ersten Sarstedter Stadtwettkämpfen, gegründet. Der erste gewählte Jugendfeuerwehrwart Gerhard Breiding sowie sein Stellvertreter Jürgen Fischer lehrten 13 Jungen, die sich zum Dienst im alten Gerätehaus in der Marienburger Straße einfanden, das Feuerwehr-ABC.

Die folgenden aktiven Feuerwehrkameraden und -kameradinnen stellten sich für den Dienst bei der Jugendfeuerwehr, teilweise in kommissarischer Funktion, zur Verfügung: Als Jugendfeuerwehrwart:
Gerhard Breiding (1976-1981),
Günther Eicke (1981-1985),
Thomas von Einem (1985-1990),
Siegfried Bauch (1990-1991),
Regina Küchemann (1991-1992),
Hans-Heinrich Möhlmann (1992-1996),
Frank Wedekind (1996-2003),
Bianca Fischer-Wedekind (seit 2003).

Als stellvertretender Jugendfeuerwehrwart:
Jürgen Fischer (1976-1978),
Heinrich Matschke (1978-1981),
Gerhard Breiding (1981-1985),
Henning Ohlendorf (1986),
Siegfried Bauch (1986-1990),
Regina Küchemann (1990-1991 und 1992-1994),
Hans-Heinrich Möhlmann (1991-1992),
Rene Kießlich (1994-1999),
Bianca Fischer-Wedekind (1999-2003),
Frank Wedekind (2003-2004),
Gero Scholtz-Knobloch und Rene Kießlich (gemeinschaftlich seit 2005).

Ihnen allen gilt an dieser Stelle ein besonderer Dank. Sie haben viele Stunden ihrer Freizeit , zusätzlich zum übrigen Feuerwehrdienst, mit großem Engagement in die Jugendarbeit investiert.

Die Arbeit in der Jugendfeuerwehr wird bestimmt durch die Bereiche “Feuerwehrtechnik” und “allgemeine Jugendarbeit”. Beide Bereiche sind entsprechend der Jugendordnung der Deutschen Jugendfeuerwehr gleich stark vertreten.

Im feuerwehrtechnischen Bereich werden nicht nur traditionelle Ausbildungsinhalte vermittelt, sondern auch zeitgemäße Themen der Feuerwehrarbeit angesprochen. Die Jugendlichen werden damit umfassend auf bevorstehende Lehrgänge, die Teilnahme an den regelmäßig stattfindenden Wettkämpfen und vor allem auf den Erwerb der Leistungsspange vorbereitet. Die Leistungsspange ist die höchste Auszeichnung, die ein Mitglied der Jugendfeuerwehr erwerben kann. Im diesjährigen Jubiläumsjahr können 4 Jugendfeuerwehrkameraden zu der Prüfung, die aus einem theoretischen und einem praktischen Teil besteht, gemeldet werden.

Bei den Abschnittswettkämpfen 2004 in Sarstedt/Giften hat unsere Mannschaft die Teilnahme an den Kreiswettkämpfen nur um einen Platz verpasst. Für Übungszwecke und die Ausrichtung von Wettkämpfen konnten im selben Jahr für unsere Jugendfeuerwehr Klettergerüste angeschafft werden.

Die folgenden Unternehmungen im feuerwehrtechnischen Bereich standen und stehen auf dem Programm:
Besichtigung der Berufsfeuerwehren in Hildesheim und Hannover,
Besichtigung der Flughafenfeuerwehr,
Besuch der Landesfeuerwehrschule in Celle,
Besuch der Interschutzaustellung auf dem Messegelände Hannover,
Besichtigung der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Groß Düngen,
Besichtigung der Polizei in Hildesheim.

Unsere Jugendfeuerwehr engagiert sich auch regelmäßig durch Teilnahme an der in den Ortsteilen durchgeführten “Aktion sauberes Dorf ” im Bereich Umweltschutz.

In der Jugendfeuerwehr finden die Jugendlichen eine sinnvolle und zuverlässige Freizeitbeschäftigung, hier wird Gemeinsinn, Verantwortungsgefühl und Einsatzbereitschaft gefordert und gefördert. Auch Spiel und Spaß kommen nicht zu kurz. Veranstaltungen und Unternehmungen sportlicher und geselliger Art sind Teil des lebendigen Gruppenlebens und stärken das “Wir-Gefühl”. Mit großer Freude nehmen die Jugendlichen an den jährlich stattfindenden Zeltfreizeiten teil. Der Jugendfeuerwehr steht ein eigenes Gruppenzelt zur Verfügung, das im Jahr 1991 angeschafft werden konnte. Der 1990 verstorbene Ehrenbrandmeister Friedrich Köhler hatte zu Lebzeiten bestimmt, dass anstelle von Kranzspenden Geldbeträge auf ein Sonderkonto zugunsten der Jugendfeuerwehr fließen sollten. Stadtjugendfeuerwehrfreizeiten in Grömitz (Ostsee) wurden in den Jahren 1994 und 2000 durchgeführt. Gern erinnert man sich auch an die Fahrten in den Heidepark Soltau und an einen Harzausflug mit Höhlenbesichtigung und Bootsfahrt im Jahr 1995.

Anläßlich des 25jährigen Bestehens der Jugendfeuerwehr im Jahr 2001 wurde mit vielen freiwilligen Helfern ein Orientierungslauf rund um Heisede organisiert, zu dem viele Jugendfeuerwehrgruppen aus der näheren Umgebung eingeladen worden waren. Dies war eine sehr gelungene Veranstaltung.

Heute wird die Jugendfeuerwehr von 5 Mädchen und 3 Jungen im Alter zwischen 10 und 16 Jahren gestellt. Die Übungsabende finden freitags alle 7 Tage ab 17 Uhr im Feuerwehrgerätehaus im Fasanengarten statt. Wer Lust hat, einmal “hereinzuschnuppern”, ist herzlich willkommen. An Nachwuchs darf es nicht mangeln, denn nicht zuletzt hat die Jugendfeuerwehr auch die Funktion der Sicherung des Personalbestandes der Feuerwehr. Viele aktive Kameraden haben ehemals der Jugendfeuerwehr angehört und auch im diesjährigen Jubiläumsjahr können 4 Kameraden in die aktive Wehr übernommen werden.

Aus den Reihen der Jugendwehr sind in der Reihenfolge ihres Übertritts heute noch aktiv:
Holger Schmeling,
Henning Ohlendorf,
Frank Wedekind,
Jens Fischer,
Gero Scholz-Knobloch,
Rene Kießlich,
Sandra Baron,
Bianca Fischer-Wedekind

In vielen zivilen Bereichen werden heutzutage radioaktive Stoffe verwendet. (z. B. Medizin, Forschung, Meß- u. Regeltechnik, Lebensmitteltechnik) Im Einsatzfall bilden diese Stoffe für die Feuerwehr ein zusätzliches Gefahren-potential.

Zur Durchführung von Einsätzen mit radioaktiven Stoffen wurde in Sarstedt eine Strahlenschutzgruppe aufgestellt. Sie wird gebildet aus den Kameraden der Ortsfeuerwehren Heisede, Gödringen und Sarstedt und bildet zusammen mit der Strahlenschutzgruppe der Gemeinde Giesen nach dem sog. Additionsprinzip den Strahlenschutzzug im Brandabschnitt Nord des Landkreises Hildesheim.

Die Strahlenschutz-Sonderausrüstung, welche für Einsätze mit strahlenden Materialien benötigt wird, ist auf dem Gerätewagen Umweltschutz (GWU) der Ortsfeuerwehr Sarstedt stationiert.

Die Kameraden der Strahlenschutzgruppe haben, zusätzlich zu ihrer “normalen” feuerwehrtechnischen Ausbildung, auf Ortsebene eine spezielle Ausbildung zur Bekämpfung der von radioaktiven Stoffen ausgehenden Gefahren erhalten. Weiterführende Lehrgänge an der Landesfeuerwehrschule in Celle wurden ebenfalls von mehreren Kameraden erfolgreich abgeschlossen.