Hotteln – die Gruppe der Bademeister
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Eine Wettkampfgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Hotteln qualifizierte sich im Jahre 1986 bei den Stadtwettkämpfen der Stadt Sarstedt zu den Kreiswettkämpfen, die am 30.08.1986 in Östrum ausgetragen werden sollte.
Mit Kampfeslust nahm die Hottelner Gruppe am Wettkampf teil und handelte sich während der Übung durch einen Fehler vom Wettkampfrichter „10 Miese“ ein. Die Kameraden aus Heyersum, die nach den Hottelnern dran waren, machten den gleichen Fehler und wurden vom Wettkampfrichter auch mit „10 Miesen“ bestraft. Doch die Heyersummer fingen mit dem Wettkampfrichter an zu diskutieren, und machten ihn darauf aufmerksam, dass der angebliche Fehler gar keiner war, und die „10 Miese“ wieder zurück genommen werden sollten. Der Wettkampfrichter war einsichtig und nahm sie zurück. Die Hottelner wollten nun Gerechtigkeit erfahren, und machten den Wettkampfrichter darauf aufmerksam auch ihre Fehlerpunkte zurück zu nehmen. Der Wettkampfrichter war jedoch hier uneinsichtig und lies alles beim alten.
Daraufhin folgten immer wieder „Hinweise“ in Richtung Wettkampfrichter, dass er sich diese Entscheidung doch lieber noch mal gut überlegen solle.
Schließlich kam es zu Siegerehrung. Die ersten Plätze wurden vergeben, die sich somit zu den Bezirks-Wettkämpfe weiterqualifiziert hatten. Die Freiwillige Feuerwehr Hotteln kam durch die „10 Miese“ leider nicht weiter. Schnell entschied sich die Hottelner Gruppe, unter Gruppenführer Adolf Klug, den Wettkampfrichter unfreiwillig Baden zu schicken. Mit samt Uniform schmiss man den Wettkampfrichter schwungvoll in die Wasserentnahmestelle.
Unter dem damaligen Kreisbrandmeister Kurt Rühmkorf (Hotteln), Abschnittsleiter Jürgen Mumme (Bledeln) und Stadtbrandmeister Walter Achilles (Sarstedt) kam es am Sonntagmorgen, den 31.08.1986 um 10.00Uhr, wegen dieses Vorfalles zur Kriesensitzung im Feuerwehrgerätehaus in der Bäckerstraße in Hotteln. Nach so einem Eklat wollte man den Gruppenführer Adolf Klug aus der Feuerwehr herauswerfen. Hierbei wurde aber nicht mit dem in Hotteln stets vorhandenen guten Zusammenhalt gerechnet. Die Wettkampfgruppe entschloss sich: Einer für Alle, Alle für Einen! „getrickst muss werden“. So sagte der Rest der Gruppe, entweder gehen Alle oder Keiner. Nach langem hin und her durften letztendlich alle in der Feuerwehr bleiben. Die Hottelner Kameraden mussten schließlich für die durchnässte Uniform und angeblicher Reparaturen an der Uhr aus eigener Tasche 114 DM bezahlen. Und sie mussten sich natürlich bei dem Wettkampfrichter entschuldigen!
Noch heute werden die Hottelner Wettkampfgruppen bei Wettkämpfen mit den Worten „die Bademeistergruppe“ begrüßt.