480 Jahre Feuerwehr Ruthe
Am Samstag, den 14.1.2017 fand die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Ruthe statt. Dabei standen 12 Ehrungen für 40-jährige Mitgliedschaft im Mittelpunkt. Im August 1976 wurde die Jugendfeuerwehr Ruthe gegründet. Von den damals rund 20 Jugendlichen haben 12 Kameraden der Feuerwehr bis heute die Treue gehalten. Die Kameraden Andreas Bojahr, Walter Drescher und Uwe Klopsch sind seit dem im aktiven Feuerwehrdienst und auf der Versammlung mit dem niedersächsischen Ehrenzeichen für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst geehrt worden. Die Ehrennadel für 40 Jahre Dienst im Feuerlöschwesen wurde an die Kameraden verliehen, die nicht mehr aktiv in der Feuerwehr sind, aber über ihre fördernde Mitgliedschaft die Ortsfeuerwehr Ruthe unterstützen.
Ortsbrandmeister Wolfgang Lühmann beförderte an diesem Abend die beiden jungen Kameraden Patrick Bauch und Steven Gräflich zum Oberfeuerwehrmann. Die beiden haben in ihrer kurzen Dienstzeit schon diverse Lehrgänge besucht und bekleiden in der Ortswehr bereits verantwortungsvolle Posten. Patrick Bauch ist Schriftführer und Steven Gräflich ist Atemschutzbeauftragter in der Ruther Ortswehr.
Die Versammlung stand aber auch unter dem Schatten des im November plötzlich und unerwartet verstorbenen aktiven Kameraden Marco Schmidt. Sowohl Ortsbrandmeister Wolfgang Lühmann, als auch Stadtbrandmeister Rüdiger Schulz, wie auch Bürgermeisterin Heike Brennecke sprachen noch einmal ehrende Worte für den ehemaligen Kassenwart, die treibende Kraft in der örtlichen Einsatzleitung und den Baumeister des Ruther Feuerwehrgerätehauses.
Der stellvertretende Ortsbrandmeister Andreas Bojahr berichtete neben den zahlreichen Übungs- und Ausbildungsstunden von den 17 Einsätzen im Jahr 2016. Dabei standen neben den 2 Großbränden in der Gutenbergstrasse und im Memeler Weg, zwei sehr unangenehme Einsätze im Mittelpunkt. Die Ruther Wehr ist mit 10 einsatztauglichen Atemschutzgeräteträgern eine sehr schlagkräftige Ortswehr, allerdings macht die Fahrt zur Einsatzstelle immer wieder Probleme. Das Ruther Tragkraftspritzenfahrzeug hat nur 6 Sitzplätze und so müssen die gerade bei Brandeinsätzen dringend benötigten Atemschutzgeräteträger mit Privat-PKWs zur Einsatzstelle hinterher fahren.
Er berichtete von den beiden prägenden unangenehmen Einsätzen. Einem tödlichen Verkehrsunfall eines Radfahrers auf dem Feldweg zwischen Ruthe und Koldingen. Bei dem Einsatz mussten die Ruther Einsatzkräfte sehr lange am Einsatzort verharren und konnten erst nach Beendigung der Beweisaufnahme nach Mitternacht mit der unangenehmen Aufräumarbeit auf dem Feldweg beginnen. Der zweite unangenehme Einsatz war jener 7.November, an dem der Kamerad Marco Schmidt verstarb und die Ruther Wehr zur Tragehilfe für den Rettungsdienst ausgerückt ist. Ein Einsatz den man eigentlich nie erleben möchte, ein eigener Kamerad ist betroffen.
Der Jugendfeuerwehrwart Christian Lühmann berichtete über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr. Das Highlight 2016 war das Stadtzeltlager in Otterndorf. Dass trotz des stürmischen, regnerischen Wetters bei den Jugendlichen sehr gut ankam. Auch die Wettbewerbssaison mit der Teilnahme am Kreiswettbewerb und dem Zeltlager am Hohnsensee war sehr erfolgreich. Er bedankte sich bei seinem Betreuerteam für die tolle Zusammenarbeit und dass man mit diesem tollen Team auch noch mehr Jugendliche betreuen könnte. Er sprach damit an, das man noch weitere Mitglieder sucht.
Dass gleiche gilt für die Floriansbande, so nennt sich die Kinderfeuerwehr in Ruthe, berichtete Kinderfeuerwehrwartin Tanja Mohwinkel. Man möchte die derzeit 7 Kinder gerne noch aufstocken. Die Kinder in der Kinderfeuerwehr werden mit viel Spiel und Spaß an die feuerwehrtechnischen Themen herangeführt. Großen Spaß hatten die Kinder beim Stadtwettbewerb, obwohl man als jüngste angetretene Gruppe den letzten Platz belegt hatte. Es konnte die Begeisterung an der überreichten Medaille bei der Siegerehrung nicht bremsen. Mit vielen tollen Diensten im neuen Jahr erhofft man sich, das man noch mehr Kinder für die Kinderfeuerwehr begeistern kann. So wird im Februar zum Beispiel eine Faschingsfeier mit Übernachtung im Feuerwehrhaus veranstaltet.