Um 00:21 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Sarstedt zu einem Gartenlaubenbrand in die Kolonie Abendfrieden gerufen. Beim Eintreffen des ersten Fahrzeuges stand die Laube bereits in Vollbrand. Mit mehreren Rohren wurde der Brand unter der Leitung vom stellv. OrtsBM Ulrich Meyer bekämpft. Da abzusehen war, dass bei dem Einsatz viel Atemschutz erforderlich sein wird, wurde um 00:55 Uhr der 3. Zug (Giften, Schliekum und Ruthe) nachalarmiert.

Das Feuer selbst war schnell unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten dauerten jedoch lange an, da das Feuer in der Zwischendecke des Massivbaus weiter loderten. Um 02:42 Uhr wurde die Wärmebildkamera der Ortfeuerwehr Gr. Föhrste nachalarmiert, um die letzten Brandstellen ausfindig zu machen.

Die Avacon war ebenfalls vor Ort, um den Strom abzuschalten. Da nicht klar erkennbar war, wo der Stromanschluss lang läuft, wurde die gesamte Kolonie abgestellt.

Von der Feuerwehrtechnischen Zentrale war der Schlauchwechselwagen und der Gerätewagen Atemschutz vor Ort. Insgesamt waren 50 Einsatzkräfte an der Einsatzstelle. Die Brandursache steht noch nicht fest.


Bericht der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung vom 19.10.2011
Kerze vergessen, Laube abgefackelt
Polizei hat die Ursache des Brandes in der Gartenkolonie Abendfrieden geklärt / Schaden: 40 000 Euro

Sarstedt (cwo). Die Kripo hat die Ursache eines Brandes geklärt, bei dem in der Nacht zum Montag eine Laube in der Sarstedter Gartenkolonie Abendfrieden zumRaub der Flammen wurde. Offenbar hatte der Besitzer vergessen, eine Kerze auszupusten. 50 Retter waren im Einsatz.

Es war kurz nach Mitternacht, als Anwohner den Feuerschein bemerkten und die Feuerwehr alarmierten. Als die Sarstedter Retter um den Einsatzleiter Ulrich Meyer eintrafen, stand die gemauerte Laube, die einem kleine Haus ähnelte, schon komplett in Flammen. Die Feuerwehr pumpte aus mehreren Rohren Wasser auf den Brand, musste zudem mit Atemschutz vorgehen. Deshalb rückten gegen 1 Uhr zur Unterstützung auch die Freiwilligen Feuerwehren aus Giften, Schliekum und Ruthe an.

Obwohl das Feuer schnell unter Kontrolle war, beschäftigten Nachlöscharbeiten die Retter noch stundenlang – gegen 3 Uhr alarmierten sie auch die Groß Förster Ortswehr, um mit ihrer Wärmebildkamera auch die letzten Brandnester zu finden. Auch die Avacon rückte an und nahm, weil sich der Leitungsverlauf nicht eindeutig feststellen ließ, vorübergehend die gesamte Kolonie vom Netz.

Die Brandermittlungen gaben der Polizei dann keine großen Rätsel auf. Wie Sprecher Uwe Herwig gestern auf Nachfrage der Redaktion berichtete, hatte der 61-jährige Besitzer der Laube am Sonntag eine Kerze und ein Teelicht angezündet. Als er am Nachmittag das Gartenhaus verließ, vergaß er, die Kerzen zu löschen.

Wie die Brandermittler herausfanden, entflammten die Kerzen inden folgenden Stunden zunächst die hölzernen Unterlagen, auf denen sie standen. Dann griff das Feuer auf die Wandvertäfelung und verschiedene Einrichtungsgegenstände über. Auch ein an die Laube grenzender Geräteschuppen wurde durch den Brand in Mitleidenschaft gezogen. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf etwa 40 000 Euro.