Am Montag um 12:19 zur Mittagszeit ging der Alarmruf bei der Hottelner Feuerwehr ein: Die Feuerwehr Hotteln, die zusammen mit der Feuerwehr Algermissen alarmiert wurde, hatte bei der anrückenden Alarmfahrt auf die BAB7 in Richtung Süd bereits mit den ersten Problemen zu kämpfen: die Rettungsgasse wurde nicht freigehalten. Ein PKW schert plötzlich zwischen dem führenden RTW (Rettungswagen) und dem Hottelner Rüstwagen aus der Schlange in die Rettungsgasse und gefährdete somit die Einsatzfahrt. Glücklicherweise konnte der Führer des Hottelner Rüstwagens Cord-Daniel Rühmkorf durch eine Vollbremsung einen weiteren Unfall verhindern, berichtet er selbst nach dem Einsatz. Trotz Blaulicht und Martinshorn konnte diese gefährliche Situation nicht verhindert werden.

An der Unfallstelle bei km 170 angekommen bot sich ein Chaos. 2 PKW und ein LKW blockierten die Fahrbahnen. Schnell konnte die Lage ermittelt werden: 2 Personen mussten aus einem völlig zerstörten PKW durch Einsatz von schwerem hydraulischem Rettungsgerät befreit werden.

Der Geruch von Dieselkraftstoff lag in der Luft und eine große Lache breitete sich über die Fahrbahn aus. Die Gefährdung des ausgelaufenen Dieselkraftstoffes veranlasste die Rettungskräfte, die Autobahn Richtung Süd voll sperren zu lassen. Schnell staute sich der Verkehr auf 17km Länge.

In der HAZ online liest sich folgendes: „Den genauen Unfallhergang konnte die Polizei erst später rekonstruieren: Passiert ist dies: Ein Paar (64 und 62) aus Hamburg fährt mit seinem Auto auf der A7 Richtung Süden. Kurz vor dem Parkplatz Hotteln ziehen sie auf der mittleren Spur an zwei Lastwagen vorbei, als einer der LKW plötzlich ausschwert. Offenbar war das Auto im toten Winkel für den russischen LKW-Fahrer (63).

Der 64-jahrige weicht nach links aus, das Auto kommt ins Schleudern und prallt vor dem russischen Lastwagen nach rechts gegen den zweiten Lastzug (am Steuer ein 49-jähriger aus Polen). Das Auto wird auf die dritte Spur geschleudert und von einem nachfolgenden Auto gerammt, gesteuert von einem 72-jährigen aus Gronau. Das Paar wird schwer verletzt. Die Wracks stehen auf der Fahrbahn.“

Erst 3 Stunden nach dem Unfall konnte die Polizei zumindest zwei Spuren wieder freigeben. Der Parkplatz Hotteln, den der LKW-Fahrer mit dem zerstörten Tank geistesgegenwärtig angesteuert hat, bleib zunächst weiterhin gesperrt. Schnell wurde auch diese Lage erfasst und der Schieber der Parkplatzentwässerung wurde durch die Hottelner Feuerwehr kurzerhand geschlossen, um eine Verschmutzung des nahegelegenen Bruchgrabens zu verhindern.

Im Einsatz waren Hotteln und Algermissen mit 12 Mann sowie 3 RTW und 1 NEF sowie die Autobahnpolizei und die Autobahnmeisterei Hildesheim.