Der Alarm lief am 03.03.2024 um 14:18 in Hotteln auf. Kurz zuvor war bereits im Ort ein lauter Knall und quietschende Reifen zu hören an diesem sonst ruhigen sonnigen Sonntag Nachmittag.

Die Unfallstelle war schon bei der Anfahrt erkennbar. Bei km168 Fahrtrichtung Süd kurz vor der „schwarzen Auffahrt“ lag ein weißes Fahrzeug in der Böschung. Somit war die Anfahrt über den Feldweg unterhalb des Autobahndamms die Wahl. Im Einsatz waren das HLF20 sowie das LF10. Auch die Algermissener Wehr rückte mit 4 Fahrzeugen an.

Ein völlig zerstörter Ford lag kopfüber in der Böschung, gehalten von einem kleinen Baum. Zwei Ersthelfer kümmerten sich bereits vorbildlich um eine verletzte Person im Fahrzeug. Weitere Ersthelfer sorgten sich um drei weitere Verletzte, die bereits selbstständig oder mit Ersthelfern aus ihren Fahrzeugen befreit wurden. Neben dem Ford in der Böschung gab es ein zweites Unfallauto, ein Mercedes, der über die Autobahn zurück geschleudert an der Mittelleitplanke zum Stehen kam.

Vor der Bergung galt es zur Eigensicherung den Ford gegen Abstürzen von der etwa 8m hohen Böschung zu sichern. Der sogenannte Stab-Fast und weitere Stützen sicherten von unten während von oben Spanngurte kurzerhand an den Leitplankenpfosten befestigt wurden.

Jetzt konnte die Frau aus dem Auto geborgen werden. Aufgrund ihrer Beschwerden wurde bereits vorab der Rettungshubschrauber alarmiert. Mit vereinten Kräften konnte sie auf dem Rettungsbrett, dem sogenannten Spineboard, die Böschung herunter getragen werden.

Der Einsatz war zu dem Zeitpunkt noch nicht beendet, denn das Fahrzeug musste noch aus der Böschung zwischen den Bäumen und Büschen geborgen werden. Dies sollte durch den Kran des Abschleppunternehmers passieren. Mit der Seilwinde des HLF20 mussten zunächst die großen Baumstämme vom Fahrzeug gezogen werden. Weitere kleinere Stämme wurden mit der Kettensäge bearbeitet. Dann konnte der Abschlepper das Fahrzeug anheben und aufladen. Aufgrund der Lage der Unfallstelle am Feldweg konnten sich die Allradbetriebenen schweren Einsatzfahrzeuge problemlos bewegen.

Nach etwa 4 Stunden war die Hottelner Wehr wieder einsatzbereit.