Um 2:37 Uhr wurden der 3. Zug (Ortsfeuerwehren Giften, Ruthe u. Schliekum) der Stadtfeuerwehr und zusätzlich Drehleiter, Tanklöschfahrzeug und Einsatzleitwagen der Ortsfeuerwehr Sarstedt alarmiert; es brannte erneut die Feldscheune (Holzfachwerk) im Ahrberger Weg.Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand der südöstliche Teil der Scheune in Flammen; in der Scheune befanden noch sich Schafe, Schweine und Federvieh. Unter der Leitung von Ortsbrandmeister Thomas Pape und Stadtbrandmeister Rainer Will wurde sofort eine massive Brandbekämpfung (mit 2-B und 4-C-Rohren) durchgeführt. Ein Vordringen in die Scheune zur Tierrettung war wegen herabstürzender Dachbalken und Dachziegel zunächst nicht möglich.

Bereits um 3:25 Uhr konnte \“Feuer aus\“ gemeldet werden. Bis auf ein Schaf konnten alle Tiere gerettet werden; sie wurden von einer Tierärztin der Tierklinik Lippegaus untersucht. Etwa ein Drittel der ca. 1000 m2 großen Scheune wurde vom Feuer zerstört.

Insgesamt waren 50 Feuerwehrmitglieder im Einsatz, davon 14 Kameraden der Ortsfeuerwehr Sarstedt. Das Tanklöschfahrzeug konnte gegen 4:15 Uhr wieder abrücken; die Drehleiter verblieb noch zum Ausleuchten der Scheune zusammen mit der Brandwache der Ortsfeuerwehr Giften an der Einsatzstelle. Die Polizei Sarstedt hat die Ermittlungen aufgenommen. Wie bei den vorherigen zwei Bränden der Scheune besteht auch diesmal der Verdacht der Brandstiftung.


Bericht der Hildesheimer Allgemeinen:Sarstedt Feuerteufel in Giften wieder aktiv?
(sky) Und schon wieder Feuer in Giften. Bereits zum vierten Mal brannte die Feldscheune am Ahrbergener Weg. Dieses Mal beträgt der Schaden weit mehr als 50 000 Euro. In der Scheune befanden sich etliche Tiere. Die Polizei ermittelt nun mit dem Verdacht auf wiederholte Brandstiftung.

Das wird uns alles ein bisschen viel in Giften, sagt Ortsbrandmeister Thomas Pape. Um 2.37 Uhr ist er gestern früh zusammen mit dem dritten Zug der Stadtwehr alarmiert worden. 50 Feuerwehrleute haben bis zum frühen Morgen einen Scheunenbrand niedergekämpft und anschließend die Feuerstelle gesichert.

Und wieder die Scheune am Ahrbergener Weg. Vor gut zwei Jahren zündelten Strohballen, später gab es wieder ein kleines Feuer dort. Und den Freitag nach dem Himmelfahrtstag konnte die Feuerwehr noch Schlimmeres verhindern. Ein vorbeifahrender Autofahrer hatte das Feuer gemeldet.

Doch dieser Brand hat den bislang größten Schaden angerichtet. Bestimmt 50 000 Euro, so die erste grobe Schätzung von Pape, das ist eine Sache für Gutachter.

Als die Feuerwehren Sarstedt, Giften, Ruthe und Schliekum anrückten, loderten die Flammen bereits lichterloh im Eingangsbereich der Scheune. Im Inneren blökten und quiekten Schafe und Schweine, die dort von dem Pächter untergebracht waren. Außerdem Gänse und Hühner. An die Tierrettung war zunächst gar nicht zu denken, schildert Pape den Ablauf. Dachbalken stürzten über dem Eingang herab, Dachziegel polterten hinterher. Alles viel zu gefährlich, um einzudringen.

Fast eine Stunde kämpften die Feuerwehrleute mit dem Feuer, bis es endlich aus war. Mit schwerem Atemschutz drangen die Helfer in die Scheune ein, um die Tiere nach draußen zu bekommen. Dicker Qualm verhinderte die Sicht. Hinzu kam, dass die frei gelassenen Schweine immer wieder zurück in ihre Koben wollten, berichtet der Ortsbrandmeister: Die Verschläge und Holzgatter haben bereits gebrannt. Innen befanden sich auch kleine Lämmer.

Mit Hilfe des Pächters gelang es, die Tiere schließlich ins Freie zu bekommen. Ein Schaf und fast 40 Hühner kamen ums Leben. Eine herbeigerufene Tierärztin untersucht die geretteten Tiere noch vor Ort.

Am anderen Morgen bot sich fast schon wieder ein friedliches Bild. Ruhig grasten die Schafe mit ihrem Nachwuchs im eingezäunten Außengelände. Neugierig musterten sie die drei Kripo-Beamten, die den Brandherd nun unter die Lupe nahmen. Im Inneren der zu einem Drittel völlig niedergebrannten Scheune grunzten wieder die Schweine. Enten und Hühner haben ihr Terrain besetzt.
Doch schwarz verkohlte Balken, die offene, zerstörte Flanke des Scheunengebäudes zeugten von der Katastrophe der Nacht.

Brandursache unbekannt, sagt Thomas Pape, so lange die Polizei nichts anderes sagt. Das Thema Brandstiftung ist in Giften ein heißes Eisen. Doch ohne Schuldigen kein Verdacht, heißt das eherne Gesetz der Brandschützer.
Die Polizei Sarstedt geht offensiver vor. Sie teilt in ihrem Bericht mit: Wie bei den vorherigen zwei Bränden der Scheune besteht auch diesmal der Verdacht der Brandstiftung.