Nach 50 Jahren Dienstzeit in der Stadtfeuerwehr Sarstedt wurde der ursprüngliche Ölschadenanhänger, der zuletzt in der Ortsfeuerwehr Schliekum als Dekontaminationsanhänger eingesetzt war, am Wochenende in den verdienten Feuerwehr-Ruhestand verabschiedet.
1966 wurde der Ölschadenanhänger der Firma Ziegler für die Ortsfeuerwehr Sarstedt beschafft. Auf dem Anhänger war die Sonderausrüstung zur Bekämpfung von Mineralölunfällen verlastet. Später wurde dieser Anhänger durch einen Gerätewagen Öl abgelöst. Als 1999/2000 im Stadtgebiet eine Dekontaminationseinheit bestehend aus den Ortsfeuerwehren Giften, Ruthe und Schliekum aufgebaut wurde, wurde die für die Dekontamination bei ABC-Einsätzen erforderliche Ausrüstung auf dem bisherigen Ölschadenanhänger verlastet, der fortan bei der Ortsfeuerwehr Schliekum stationiert war. Mitte diesen Jahres übernahm die Ortsfeuerwehr Schliekum einen ehemaligen Tragkraftspritzenanhänger von der Ortsfeuerwehr Hotteln, auf dem nunmehr die Ausrüstung zur Dekontamination verlastet ist.
Damit bestand für den Ölschadenanhänger keine Verwendung mehr. Doch mit der Verschrottung des Anhängers konnten sich die Schliekumer nicht so recht anfreunden. Deshalb wurde nach einer besseren Verwendung gesucht. Und die hat Schliekums Ortsbrandmeister Dr. Lars Brinkmann jetzt gefunden. Der Anhänger genießt nun seinen wohlverdienten Feuerwehr-Ruhestand bei einem privaten Besitzer in der Nähe von Berlin. Dieser zeigte sich sichtlich begeistert von dem sehr guten Zustand des Anhängers, als er ihn am vergangenen Samstag mit seinem historischen Magirus LF 16 TS abholte.
Am Tag zuvor hatten sich die Schliekumer Brandschützer bei einem spontanen Grillen von „ihrem“ Dekon-Anhänger, der ihnen in den vergangenen 16 Jahren immer treue Dienste geleistet hatte, auf ihre Art verabschiedet.