Die Jugendfeuerwehr Ruthe veranstaltete über das lange Feiertagswochenende eine Jugendfreizeitfahrt. Die Reise ging in die Jugendherberge
nach Lüneburg. 22 Teilnehmern nahmen an dieser Fahrt teil, die durchweg begeistert waren. Sowohl von der Jugendherberge, die mit wirklich tollen Essen und
hervorragender Ausstattung glänzen konnte, als auch von den verschiedenen Aktivitäten.
Jugendfeuerwehrwart Christian Lühmann hatte zusammen mit dem Jugendkommando einen aktionsreichen Dienstplan für die 4-tägige Fahrt aufgestellt.
Neben Spiel
und Spaß standen auch Sport und feuertechnische Ausbildung auf dem Programm. Das Highlight war dabei die Besichtigung des Schiffshebewerkes in Scharnebeck.
Bei herrlichen Sonnenschein am Tag der deutschen Einheit bestaunten jung und alte das faszinierende auf und ab der großen Binnenschiffe. Wenn die Schiffe wie
in einem großen Fahrstuhl den Höhenunterschied des Elbe-Seitenkanals überwunden haben. Gleichzeitig war der nationale Feiertag auch der Geburtstag des Jugendlichen
Patrick Neiße und vom stellv. Jugendfeuerwehrwart Lars Kuntze. Gefeiert wurde dies mit einem sonnigen Picknick mit Kaffee und Kuchen, eingeladen hatten dazu die Eltern von Patrick
Neiße. Abgeschlossen wurde der Tag mit Grillen auf der Terrasse der Jugendherberge, womit der Geburtstagswunsch von Lars Kuntze erfüllt werden konnte.
Eines der Hauptziele solcher Fahrten ist für die Jugendfeuerwehr die Förderung der Kameradschaft, dieses Ziel wurde zur vollen
Zufriedenheit der Betreuer erfüllt. So standen einige Aktivitäten auf dem Dienstplan um dies zu fördern, zum Beispiel mit einem gemeinsamen Spieleabend, einem
‚Ball über die Schnur‘-Turnier oder einer Geocaching-Tour bei der Teamwork gefragt war um die verschiedensten Aufgaben eines sogenannten Multi-Cache zu lösen.
Bei den sportlichen Aktivitäten horchten nicht nur die Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Ruthe den Ausführungen von Betreuer Patrick Bauch zu. Er zeigte den
Jugendlichen einige Grundgriffe der Selbstverteidigung. Es nahmen auch die Betreuer und einige andere Jugendherbergsgäste mit großen Interesse teil.
Ein weiteres sportliches Erlebnis wurde den Jugendlichen am Samstag abend geboten. Es wurde ein Speedminton-Turnier im Dunkeln durchgeführt. Dies war mit dem
nachtleuchtenden ‚Night-Speeder‘ möglich. So wird der mit einem kleinen Leuchtstab versehene Speedminton-Ball genannt. Speedminton oder auch Speed-Badminton
verbindet Elemente der etablierten Sportarten Badminton, Squash und Tennis zu einer neuen sehr schnellen Sportart. In Deutschland hauptsächlich durch die
Spielshow ‚Schlag den Raab‘ bekannt geworden. Den Turniersieg konnten Jan Zwirner und Florian Sandvoss für sich verbuchen.
Bei der feuertechnischen Stationsausbildung zeigten die kleinsten, daß die größten nicht immer die schnellsten sind. Dies bewies eine Gruppe aus jüngeren
Kameraden(zehn- und elfjährige). Bei einem kleinen Staffellauf-Wettbewerb waren sie mit Ehrgeiz, guter Technik und schnellen Antritt die schnellste Gruppe.
Und waren damit auch schneller als die 16- und 17-jährigen.
Auf der Rückfahrt machte die Jugendfeuerwehr einen Zwischenstop in Eschede. Mit den erklärenden Worten von Ortsbrandmeister Wolfgang Lühmann wurde die
Gedenkstätte des Zugunglückes von Eschede besichtigt. Das Unglück löste einen Großeinsatz für die Feuerwehren des Landkreises Celle aus. Nur rund eine halbe
Stunde vorher war der Zug mit dem defekten Radkranz noch auf der ICE-Trasse an Ruthe vorbeigefahren. Wäre der Radkranz früher gebrochen, wäre das Unglück
möglicherweise auf Sarstedter Gebiet passiert und hätte einen der sicherlich schwersten Einsätze für die Ruther Wehr und den gesamten Landkreis Hildesheim
bedeutet. Welche Schwierigkeiten bei so einem Einsatz auftreten haben die Kameraden kürzlich bei der großen Übung auf der ICE-Schnellfahrtrasse bei
Giften erleben dürfen. Die Jugendlichen werden über die Aktivitäten in der Ortswehr immer auf den laufenden gehalten, um sie auch so schon an den aktiven Dienst
heranzuführen.