Am Samstag, den 19. Januar 2019 fand die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Ruthe statt. Zum ersten Mal führte der neue Ortsbrandmeister Ingo Klopsch die Versammlung. Souverän führte er durch die Tagesordnungspunkte und ihm wurde bescheinigt, dass er die großen Fusstapfen seines Vorgängers Ehrenortsbrandmeister Wolfgang Lühmann gut ausfüllt. Dass er in seinem ersten Amtsjahr gleich drei neue Kameraden vereidigen konnte, zeigt, dass er auf dem richtigen Weg ist. Die Kameraden und Kameradinnen Anna-Lena Neiße, Patrick Neiße und Stefan Hennecke haben im vergangenen Jahr erfolgreich ihre Truppmann-Ausbildung absolviert und dürfen daher nach ihrer Vereidigung und der Beförderung zum Feuerwehrmann bzw. Feuerwehrfrau nun auch am Einsatzgeschehen teilnehmen. Außerdem wurden die Oberfeuerwehrmänner Patrick Bauch, Florian Speer und Steven Gräflich zum Hauptfeuerwehrmännern aufgrund ihrer absolvierten Dienstzeit und Fortbildungslehrgänge befördert. Ingo Klopsch wurde vom stellvertretenden Stadtbrandmeister Dr.Lars Brinkmann zum Hauptlöschmeister befördert und bekam von Heike Brennecke, der Bürgermeisterin der Stadt Sarstedt, die Urkunde zum Verwaltungsvollzugsbeamten überreicht. Dabei handelt es sich um wichtige Schritte, um ihn entsprechend seiner neuen Aufgabe als Ortsbrandmeister mit entsprechenden Rechten und dem nötigen Dienstgrad zu versehen. Dazu nahm er im vergangenen Jahr an zwei Lehrgänge erfolgreich teil.
Über das Einsatzgeschehen im vergangenen Jahr berichtete der stellvertretende Ortsbrandmeister Andreas Bojahr. Die Ruther Wehr musste im vergangenen Jahr zu 7 Brandeinsätzen und 13 Hilfeleistungseinsätzen, sowie 2 Brandsicherheitswachdiensten ausrücken. Neben den 424 Einsatzstunden, absolvierte die Ruther Wehr 1571 Stunden allgemeinen Dienst und 231 Stunden für Lehrgänge und Seminare. Die Haupteinsatzschwerpunkte waren im vergangenen Jahr der Sturm Friederike und der Großbrand einer Lagerhalle am Teinkamp in Sarstedt. Zu dem kamen ein Vollbrand eines Wohnmobils in Schliekum, sowie Küchenbrände in Sarstedt, Öl auf der Innerste, die Suche nach einem verletzten Schwan und der Brand einer KFZ-Werkstatt. Außerdem nahm Ingo Klopsch an dem überörtlichen organisierten Einsatz des Landkreises Hildesheim beim Moorbrand im Emsland teil.
Der stellvertretende Stadtbrandmeister Dr. Lars Brinkmann berichtete von 321 Einsätzen im Stadtgebiet. Das ist gegenüber 2017 ein kleiner Rückgang, bei genauerer Betrachtung kann man aber von einem Zuwachs der Einsätze reden, auch im Vergleich zu den Vorjahren. Die Einsatzzahlen 2017 waren aufgrund von 50 Einsätzen durch die Hochwasser-Katastrophe außergewöhnlich hoch. Außerdem berichtete er von einer gelungenen Großübung im vergangenen Jahr, bei der an drei Einsatzstellen im Stadtgebiet gleichzeitig Einsatzszenarien abzuwickeln waren. Die Einsatzstellen simulierten ein Busunglück auf der A7, einen Brandeinsatz an der Mühle Malzfeldt und einen Flugzeugabsturz. Die Kameraden der Ruther Partnerwehr aus Groß Steinum, die an der Versammlung teilnahmen, zeigten sich sehr interessiert an den Berichten über die inszenierten Großeinsätze und wären selbst sehr gern dabei gewesen. Die Bürgermeisterin Heike Brennecke bestätigte, dass es selbst als Zuschauer höchst spannend mit anzusehen war, wie die Einsatzkräfte bei diesem Spektakel gefordert worden sind. Sie beruhigte zudem die Gemüter der Ruther Kameraden was das Thema Mannschaftstransportwagen betrifft. Das zusätzliche Fahrzeug ist der Ruther Wehr gemäß des erstellten Feuerwehrbedarfsplanes vor 1,5 Jahren zugesagt worden. Die Suche nach einer geeigneten Unterstellmöglichkeit für das Fahrzeug stellte sich allerdings als schwieriger heraus als zuvor angenommen. Daher bat sie die Ruther Kameraden noch einmal um Geduld und sicherte zu, dass weiterhin mit Hochdruck an einer Lösung gearbeitet wird und das Fahrzeug anschließend auch umgehend beschafft werden kann.