Am Samstag den 26.01.2019 trafen sich die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Gödringen am Feuerwehrgerätehaus zu einem ganz besonderen Ausflug. Ein geführter Besuch der Flughafenfeuerwehr Hannover stand an. Gegen 11:20 Uhr brachen wir vom Bahnhof in Sarstedt in Richtung Hannover auf. Je näher unser Ziel rückte, desto gespannter wurden wir. Als wir am Flughafen ankamen, versammelten wir uns an einem großen Modell des Flughafengeländes und stärkten uns für die kommende Führung.
Während die Jugendlichen auf dem Miniatur-Abbild die Flughafenfeuerwehr suchten, gesellte sich unser Guide für den Tag zu uns. Die Jugendlichen und Betreuer bekamen jeweils einen Besucherausweis und wurden kurz bezüglich der Sicherheit am Flughafen informiert. Nachdem wir Rucksäcke und Taschen verstaut hatten, folgten wir unserem Guide dann in das Airport Service Center, wo uns erklärt wurde, wo Reisende ihr Gepäck abgeben müssen und welche Regeln es bei Reisen mit dem Flugzeug zu beachten gilt.
Die anschließende Sicherheitskontrolle am Terminal B gestaltete sich wenig spektakulär, wobei doch der ein oder andere Schuh mit metallischen Schnallen für kurze, wenn auch unbegründete, Aufregung sorgte. Nachdem wir die Sicherheitskontrolle alle passiert hatten, führte unser Guide uns hinunter in Richtung Flugfeld. Während wir auf den Bus warteten, der uns über das Flugfeld zur Feuerwehrwache bringen sollte, lauschten wir gespannt den Ausführungen des Guides über die Geschichte des Flughafens. So erfuhren wir beispielsweise, dass das Kürzel des Flughafens nicht, wie man meinen könnte, „HAN“, sondern „HAJ“ lautet, da „HAN“ bereits für den Flughafen in Hanoi vergeben ist. Als der Bus schließlich eintraf, fuhren wir zunächst an Terminal B und A entlang, an denen jeweils ein Flugzeug abgewickelt wurde. Wir erhielten detaillierte Informationen über den Ablauf einer solchen „Abwicklung“ von unserem Guide, während der Bus langsam Kurs auf die Flughafenfeuerwehr nahm.
Als die Wache in Sicht kam bot sich uns ein spektakuläres und beeindruckende Bild: sämtliche Fahrzeuge der Flughafenfeuerwehr standen mit Blaulicht vor den geöffneten Toren, bereit jeden Moment loszufahren. Vor dem Eingang der Wache wurden wir dann darauf hingewiesen, dass sich der Beginn unserer Führung durch die Wache aufgrund der Alarmbereitschaft noch um einige Augenblicke verzögern würde. Von unserem Guide erfuhren wir, dass diese Art der Alarmbereitschaft „Local Stand-by“ genannt wird. Bei diesem werden die Fahrzeuge bereits vor die Fahrzeughalle gefahren, um bei Gefahr schneller reagieren zu können. Während dieser Zeit bleiben die Fahrzeuge besetzt, bis die Leitstelle die Bereitschaft aufhebt. Ein paar Minuten später gab die Leitstelle Entwarnung und es dauerte nicht lange, bis uns ein Kamerad der Flughafenfeuerwehr in der Eingangshalle begrüßte. Gerade als er die Führung beginnen wollte, ertönte ein lauter Gong in der Wache. Ein Aufzug des Flughafengebäudes hatte sich verkeilt und der Rettungswagen sowie die Drehleiter waren für die Menschenrettung angefordert worden. Wenige Sekunden später fanden sich einige Kameraden in der Fahrzeughalle ein und rüsteten sich in Windeseile aus, bevor sie mit beiden Fahrzeugen aus der Fahrzeughalle brausten und in Richtung Flughafengebäude verschwanden.
Nach dieser Aufregung konnte unsere Führung nun aber doch beginnen. Uns wurden die verschiedenen Fahrzeuge der Flughafenfeuerwehr vorgestellt. Dabei wurde besonders auf ihre spezielle Ausrüstung und Besonderheiten im Aufbau der Fahrzeuge eingegangen. Dazu zählten vor allem die speziellen Schaumwerfer und Selbstschutzdüsen auf der Unterseite einiger Fahrzeuge. Beeindruckend war auch die schiere Größe der Fahrzeuge. In der angrenzenden, zweiten Fahrzeughalle wurden uns dann ein besonders bei den Betreuern beliebtes Löschfahrzeug vorgestellt: der Panther von Rosenbauer. Gleich vier dieser großen Löschfahrzeuge können die Kameraden der Flughafenfeuerwehr in Hannover ihr Eigen nennen. Dabei ist keiner wie der andere. Während der eine Panther für das Löschen aus größeren Entfernungen bestens gerüstet ist, wurde an einen anderen eine Löschlanze mit Wärmebildkamera montiert, um im Inneren eines Flugzeugs gezielt gegen das Feuer vorgehen zu können. Zum Schluss der Führung gab es dann noch ein besonderes Highlight: ein Gruppenfoto vor dem Panther, mit eingeschaltetem Blaulicht. Nach dem Gruppenfoto verabschiedeten wir uns von den Kameraden der Flughafenfeuerwehr und traten den Heimweg an. So neigte sich ein aufregender und ereignisreicher Ausflug langsam dem Ende entgegen.