Am Samstag, den 26. Januar 2019, fand die 139. Mitgliederversammlung der Ortsfeuerwehr Sarstedt im Feuerwehrhaus in der Straße Im Kirchenfelde 5A statt. Eingeladen waren neben den Kameradinnen und Kameraden der Einsatzabteilung auch die Mitglieder der Jugendfeuerwehr, der Alters- und Ehrenabteilung, Gäste anderer Hilfsorganisationen sowie aus Rat und Verwaltung.
Pünktlich um 18:00 Uhr eröffnete Ortsbrandmeister Maik Kreutzkam die Versammlung und lud zunächst alle Gäste zu einem Imbiss ein. In ihren anschließend gehaltenen Jahresberichten ließen der Ortsbrandmeister und sein Stellvertreter Sebastian Blaut das Feuerwehrjahr 2018 noch einmal Revue passieren. Insgesamt rückten die 69 Mitglieder der Einsatzabteilung 2018 zu 198 Einsätzen aus – 31 mehr als im Jahr zuvor. Damit zählte Sarstedt erneut zu den einsatzstärksten Feuerwehren im Landkreis Hildesheim. Nach dem Hochwasserjahr 2017 stand das Jahr 2018 insbesondere zu Jahresanfang scheinbar im Zeichen des Unwetters. Orkantief Friederike sorgte am 18.01.2018 alleine für 23 Einsätze innerhalb weniger Stunden. Besonders in Erinnerung bleiben werden sicherlich auch das Großfeuer in einem Lagerhallenkomplex gleich zu Beginn des Jahres 2018 sowie eine weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt gewordene Reptilienrettung auf dem Festplatz in Sarstedt. Diese hatte damals sogar das Medieninteresse aus anderen Bundesländern auf sich gezogen. Für Kreutzkam und Blaut eher unverständlich: „Eigentlich war das unspektakulär. Nach 20 Minuten war die Schlange eingefangen und der Einsatz erledigt.“
Überregionales Interesse an der Feuerwehr Sarstedt gab es nicht nur bei spektakulären Einsätzen. Auch das Angebot, Kindergeburtstage bei der Feuerwehr Sarstedt zu feiern werde sehr gut angenommen. Anfragen aus anderen Landkreisen und sogar aus anderen Bundesländern habe die Feuerwehr zwischenzeitlich erhalten, so Blaut. Und: Einige Kinder, die ihren Geburtstag bei der Feuerwehr gefeiert hatten, sind mittlerweile auch in eine der beiden Jugendabteilungen eingetreten. Die Maßnahme wertet Blaut daher als vollen Erfolg.
Für die unzähligen Stunden an geleisteter Arbeit bedankten sich beide Ortsbrandmeister schließlich bei den anwesenden Mitgliedern und ihren Familien. Ohne das Engagement jedes Einzelnen wären viele Einsätze und Veranstaltungen nicht leistbar.
Im Anschluss folgte der Bericht der Jüngsten. Die Kinderfeuerwehr „Feuerfüchse“ unter Leitung von Norbert Schnabel freut sich über stetigen Zuwachs. Derzeit sind es schon 23 Kinder und damit drei mehr als noch im Jahr zuvor. Alle zwei Wochen beschäftigen sie sich auf spielerische Art mit den Themen Brandschutzerziehung und Feuerwehr. Ihr Betreuerteam halten die jüngsten der Wehr dabei ganz schön auf Trab. Und seit neustem tragen die Kinder sogar eigens vom Förderverein beschaffte T-Shirts und Schirmmützen mit ihrem eigenen Logo darauf. Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal für die tolle Spende.
Auch Jugendwart Marc Anders berichtete von vielen Hunderten Stunden, die die Mitglieder der Jugendfeuerwehr gemeinsam mit ihren Ausbildern verbracht hatten. In einer eigens dafür zusammengestellten Bildershow konnten sich die Anwesenden direkt ein Bild von den Ausbildungsdiensten und Freizeitaktivitäten der Jugendlichen machen. Insbesondere das Sommerzeltlager in Otterndorf kam den Bildern nach bei den Jugendlichen sehr gut an.
Nach einer kurzen Pause folgten dann die Ehrungen und Beförderungen. Die erste Hauptfeuerwehrfrau Ursula Klaasen wurde mit dem niedersächsischen Feuerwehrehrenzeichen für 40 Jahre im Feuerwehrdienst geehrt. Die vier Anwärter Yvonne Maiwald, Thomas Kirsch, Thomas Selchow und Jens Neumann wurden nach erfolgreich abgeschlossener Truppmannausbildung zu Feuerwehrfrau bzw. Feuerwehrmann befördert und von Ortsbrandmeister Kreutzkam offiziell auf den Dienst in der Feuerwehr vereidigt. Darüber hinaus erhielten Ute Meyer und Thomasz Kopiec den Dienstgrad Oberfeuerwehrfrau bzw. –mann, Stephan Winter und Patrick Luczak den Dienstgrad Löschmeister, Sebastian Blaut den Dienstgrad Brandmeister und Maik Kreutzkam den Dienstgrad Oberbrandmeister. Blaut und Kreutzkam wurde zusätzlich von Bürgermeisterin Heike Brennecke in Verbindung mit ihren Ämtern zu Verwaltungsvollzugsbeamten ernannt.
Im Anschluss würdigten zahlreiche Gäste in ihren Grußworten die gute Arbeit der Feuerwehr. Bürgermeisterin Heike Brennecke kam dabei insbesondere auf die Umsetzung des Feuerwehrbedarfsplans sowie die anstehenden Beschaffungen von Feuerwehrfahrzeugen zu sprechen. Sarstedts Stadtbrandmeister Rüdiger Schulz nutzte die Gelegenheit, um die Anwesenden über seine Entscheidung, sich ab Juli aus dem Amt zurückzuziehen, zu informieren. Er bedankte sich bei den Kameraden für die stets gute Zusammenarbeit und versprach, der Feuerwehr auch weiterhin treu zu bleiben.
Die Versammlung endete gegen 21:20 Uhr.
Besonders freuen können sich die Kameraden übrigens auf den 18. Februar: An diesem Tag wird nach langem Warten endlich das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug vom Hersteller an die Feuerwehr übergeben. Das Fahrzeug vom Typ HLF 20 ersetzt das mittlerweile 26 Jahre alte Vorgängerfahrzeug vom Typ LF 16-TS.