Hannoversches Orchester der Bundeswehr spielt am 28. August in Egerländer-Besetzung im Stadtsaal / Einnahmen gehen an den Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Sarstedt

Sarstedt Ohne Musik wäre das Leben nicht nur ein Irrtum, man kann mit ihr auch Gutes bewirken: Das dachte sich wahrscheinlich auch Markus Brinkmann, als er im Hintergrund ein paar Strippen zog, um dasHeeresmusikkorps Hannover nach Sarstedt zu bekommen. In seiner Egerländer-Besetzung gibt das Orchester der Bundeswehr am 28. August in der Stadthalle ein Benefizkonzert – zugunsten des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Sarstedt. „Die Einnahmen des Abends gehen zu 100 Prozent an den Förderverein“, erklärt der SPD-Landtagsabgeordnete, der sich überlegt hat, wie er die Einnahmesituation der gemeinnützigen Einrichtung verbessern kann. Denn:„Viele kennen den Förderverein noch gar nicht.“

Dabei haben bereits vor mehr als zweieinhalb Jahren sieben Gründungsmitglieder den „Förderverein Ortsfeuerwehr Sarstedt“ aus der Taufe gehoben (die HAZ berichtete). Ihr primäres Ziel: der Erhalt einer Freiwilligen Feuerwehr plus Betreuung der Jugend- und Kinderfeuerwehr sowie der Alterskameraden. Zudem sollten für Spenden schneller, unbürokratischer und reibungsloser Quittungen ausgestellt werden. Bis dato erledigte das die Stadt. Summen über 400 Euro musste zudem immer der Rat abnicken. Bei Sitzungspausen musste die Wehr schon mal drei Monate warten, bis es in der Kasse klingelte.

Knapp 60 Mitglieder hat der Verein seitdem generiert. Eine Mitgliedschaft ist bereits ab 15 Euro im Jahr möglich, alles darüber hinaus ist frei wählbar. „Hauseigentümer zahlen so um die 50 Euro“, gibt Nils-Oliver Eichler, 1. Vorsitzender des Fördervereins, als Richtwert an. Doch die Mitgliederbeiträge reichen nicht immer aus, um bestimmte Anschaffungen zu tätigen – gerade für die Kinderfeuerwehr. Denn diese Sparte erhält keine Unterstützung von der öffentlichen Hand. Von den bisherigen Einnahmen des Vereins haben die Kids beispielsweise Kleidung – Shirts und Basecaps –, die Jugendfeuerwehr ein eigenes Zelt für die Mädchen bekommen. Geplant sind auch Regenjacken, die aber um die 125 Euro kosten. „Das können die wenigsten Eltern so nebenbei bezahlen“, sagt Eichler.

Um solche Wünsche erfüllen zu können, hat Brinkmann das Heeresmusikkorps, „die klingende Visitenkarte der Bundeswehr im Land Niedersachsen“ wie es sich auf seiner Homepage selbst beschreibt, für einen kostenlosen Auftritt in der Stadt gewinnen können. In der Egerländer-Besetzung pflegt es die mährische und böhmische Blasmusik. Von Marsch, Polka und Walzer bietet diese Besetzung nahezu alles. Doch es wird auch Popmusik geben.

Jahrelang leitete Oberstabsfeldwebel Andreas Friedrich die Hannoveraner Egerländer professionell. Anfang 2018 ist die Stabführung an Hauptfeldwebel Kai Kirschner übergeben worden, der der Besetzung frischen Wind verleiht. Neben Auftritten bei Veranstaltungen der Bundeswehr hatte die Gruppe auch Gastspiele in Polen, Holland, Türkei, Finnland und den USA.

Genau 300 Karten stehen für diese Veranstaltung zur Verfügung. Und: „Wenn sie weg sind, sind sie weg“, sagt Brinkmann. So soll es weder Frei-, Ehren- oder Sonderkarten geben. Das Geld gehe dann eins zu eins an den Förderverein, der in eigener Zuständigkeit über den Verbleib entscheide.

Für den Förderverein selbst ist es die erste große Veranstaltung dieser Art. „Es geht aber nicht nur ums Geldsammeln, sondern wir möchten uns einmal anders präsentieren als bei Großschadenseinsätzen“, sagt Eichler.

Das Heeresmusikkorps tritt am Mittwoch, 28. August, im Stadtsaal am Wellweg auf. Beginn ist um 19 Uhr, Einlass bereits ab 18.30 Uhr. Tickets für 13 Euro gibt es ab sofort im Vorverkauf im Schuhhaus Link, Hahnenstein 1, im Schreibwarengeschäft Petri & Waller, Steinstraße 26, sowie im Bürgerbüro von Markus Brinkmann, Holztorstraße 31. An der Abendkasse kosten die Tickets 15 Euro. An dem Konzertabend werden Getränke und Gegrilltes angeboten.

(Text und Bild wurden von der Hildesheimer Allgemeine Zeitung zur Verfügung gestellt.)