Pünktlich um 19:00 Uhr eröffnete Ortsbrandmeister Stefan Graf am 09. Oktober 2021 die 126. Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Hotteln und begrüßte alle 34 Anwesenden. Neben den Aktiven der Einsatzabteilung und den Alterskameraden waren Bürgermeisterin Heike Brennecke und Hottelns Ortsbürgermeister Dirk Warneke sowie der Stadtbrandmeister Jens Klug und der Vorsitzende des Ausschusses für Sport, Kultur, Heimatpflege, Feuerschutz und Sicherheit Achim Bäte anwesend.
Geprägt von Corona musste die Versammlung bereits um 8 Monate verschoben werden und zur Einhaltung der Abstandsregeln wurde von der Einladung weiterer Gäste und Förderer abgesehen. Leider musste dadurch auch auf den traditionellen Tagesordnungspunkt 3, das gemeinsame Essen, in diesem Jahr verzichtet werden.
Einigkeit bestand aber im Kommando, die ehrenvolle Aufgabe der Ehrungen und Beförderungen durchzuführen. Dieser Punkt war in diesem Jahr besonders umfangreich, da die Jugendfeuerwehr Hotteln vor 40 Jahren gegründet wurde und daher die damals Eingetretenen nun für 40-jährigen Dienst im Feuerlöschwesen geehrt wurden. „500 Jahre sind da schon etwas ganz Besonderes“ bewunderte Stadtbrandmeister Jens Klug, als er zusammen mit Heike Brennecke 11 Kameraden für 40 Jahre und Siegfried Brockmann sogar für 60 Jahre ehren durfte. Namentlich wurden geehrt (alphabetisch): Heinrich Aue, Achim Bäte, Matthias Furich, Thomas Klug, Michael Köhler und Hans Dieter Eggert. In Abwesenheit wurden genannt: Karsten Algermissen, Dietrich Bäte, Cord-Daniel Rühmkorf, Torsten Potrykus und Björn Wilke.
Ortsbrandmeister Graf blickte nach seinen Begrüßungsworten auf ein aufregendes Jahr zurück. Konnte noch das alljährliche Knobeln und die Jahreshauptversammlung Anfang 2020 stattfinden hat der Lockdown auch die Feuerwehr zur Einstellung der Übungsdienste gezwungen. Dennoch war die Einsatzbereitschaft zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Das berichtete auch Jens Klug in seinem Bericht aus Sicht des Stadtbrandmeisters. Hotteln hatte mit 21 Einsätzen zwar 16 weniger als im Jahr zuvor, dennoch mussten auch dabei die Hygienevorschriften eingehalten werden.
Um den Kontakt nicht vollständig zu verlieren und die Kameradschaft aufrechtzuerhalten, wurden Dienste via Zoom-Meetings online durchgeführt. Sofern möglich, wurde in Kleingruppen aktiv geübt, oder wie Ortsbürgermeister Dirk Warneke dies in seinen Grußworten nannte „Intensiv-Kurse“.
Einhellig wurde bedauert, dass das 40-jährige Jubiläum der Jugendfeuerwehr Hotteln noch nicht gebührend gefeiert werden konnte. Dennoch sollte dies nicht unerwähnt bleiben und nahm wie oben genannt auch bei den Ehrungen einen besonderen Rahmen in dieser Versammlung ein.
Kurz erwähnte Stefan Graf die Bestellung des neuen LF10 für Hotteln und Heike Brennecke ergänzte noch, dass es auch bei der Planung des neuen Feuerwehrhauses weitergeht und weckte die Hoffnung, dass es im kommenden Jahr auch den ersten Spatenstich geben könnte.
Die Bürgermeisterin lobte, dass Ihre Feuerwehren im gesamten Stadtgebiet trotz der Coronaeinschränkungen immer einsatzbereit waren. Dazu beigetragen haben die aufwendigen Hygienekonzepte, wie auch die Corona-Impfungen der Stadtfeuerwehr, die im Sommer im Hottelner Dorfgemeinschaftshaus stattfanden.
Die neu beschaffte Drehleiter der Feuerwehr Sarstedt konnte Brennecke auch mit einer Geschichte ausschmücken, denn das „alte“ Fahrzeug wurde nicht einfach verkauft, sondern fand vorher noch einen letzten hilfreichen Einsatz im Hochwassergebiet in Bad Neuenahr.
Personell werden nun auch die Gerätewarte der einzelnen Wehren durch den hauptamtlichen Gerätewart Ulrich Meyer entlastet, für den im Rahmen des Feuerwehrbedarfsplanes diese neue Stelle geschaffen wurde.
Jens Klug berichtete von einer stabilen Mitgliederstatistik mit 502 Mitgliedern der Feuerwehr Sarstedt, wovon Hotteln mit 94 Mitgliedern in den aktiven drei Gruppen Einsatzabteilung, Jugend- und Kinderfeuerwehr einen großen Anteil trägt. Die Zahl der Einsätze lag im vergangenen Jahr mit 267 Einsätzen etwas unter dem Vorjahr (322). Besonders hob Klug den Großeinsatz im Sarstedter Altenheim hervor. Nur mit Unterstützung von 6 zusätzlichen Löschzügen der umliegenden Gemeinden sowie Unterstützung der Berufsfeuerwehren Hildesheim und der Freiwilligen Feuerwehr Laatzen konnte dieser erfolgreich gemeistert werden. Das Lob der Berufsfeuerwehr für die professionelle Arbeit bei dieser Einsatzlage gab er hier gerne weiter.
Neben den oben genannten Ehrungen konnten auch noch einige Beförderungen aktiver Kameraden durchgeführt werden. Hanna Schierloh und Lara Hantelmann wurden zur Oberfeuerwehrfrau befördert, Alexander Fischer hat den dritten Stern zum Ersten Hauptfeuerwehrmann erhalten. Weitere Beförderungen konnten verliehen werden an Alexander Holten zum Löschmeister, Florian Potrykus zum Haupt-Löschmeister sowie Christian Eggert zum Brandmeister.
Vor Abschluss der Veranstaltung um 21 Uhr erläuterte Stadtbrandmeister Jens Klug zusammen mit dem stellvertretenden Zugführer Florian Potrykus den Sondereinsatzplan für die Baustelle auf der BAB 7, die sich die nächsten 9 Monate im Streckenabschnitt zwischen der Hottelner „schwarzen Auffahrt“ und der Abfahrt Hildesheim Drispenstedt befindet. Durch den fehlenden Platz in dem Baustellenbereich ist die Anfahrt an eine Unfallstelle in diesem Bereich sehr schwer. Eine enge Zusammenarbeit zwischen der BF Hildesheim, der FW Laatzen sowie der Stützpunktwehren Hotteln und Algermissen ist hier von großer Bedeutung.