Von Christopher Janas
Der Melder geht, die Sirene heult, die Feuerwehr rückt aus – doch kann die Feuerwehr alle Aufgaben ohne Hilfe erledigen? Nein! Auch die Feuerwehr ist in vielen Fällen auf die Unterstützung anderer angewiesen. Um den 17 Mitgliedern der Jugendfeuerwehr Schliekum die Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen und Behörden näher zu bringen, besuchten ein Rettungsassistent mit einem Rettungswagen des DRK Sarstedt und eine Polizistin des Polizeikommissariats Sarstedt die Schliekumer Jugendfeuerwehr.
Die Jugendlichen teilten sich in zwei Gruppen auf. Eine erkundete den Rettungswagen und ließ dabei keine Tür ungeöffnet. Sämtliche Fächer und Taschen wurden genau inspiziert. Dabei blieb es selbstverständlich nicht. Die Jugendlichen löcherten den Rettungsassistenten mit diversen Fragen, unter anderem nach dem Alltag im Rettungsdienst, den bereits gefahrenen Einsätzen und solchen, die in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr abgearbeitet wurden. Aber auch Fragen nach belastenden Einsätzen und den Betreuungsmöglichkeiten, die man danach hat, wurden gestellt.
Die zweite Gruppe führte im Unterrichtsraum ein lockeres Gespräch mit der Polizistin aus Sarstedt. Sie berichtete den Jugendlichen von den Aufnahmetests für die Polizeilaufbahn, von der Ausbildung und von dem polizeilichen Alltag in Sarstedt. Darunter fielen Themen wie Verkehrskontrollen – gerade zu dieser dunklen Jahreszeit – und Schnittstellen der Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst. Auch Themen auf dem Gebiet des Jugendschutzes wurden angesprochen. Weitere Fragen der Jugendlichen, zum Beispiel nach den Möglichkeiten der Selbstverteidigung, wenn man selbst körperlich unterlegen ist, oder wie eine Alkohol- und Drogenkontrolle bei einer Verkehrskontrolle abläuft, wurden anschaulich beantwortet.
Nachdem der Besuch um 18.30 Uhr wieder vom Hof gerollt war, diskutierten die Jugendlichen nach Dienstende immer noch über die Dinge, die sie während der letzten anderthalb Stunden erfahren hatten. Es war für alle ein sehr spannender und auch informativer Dienstabend, der die Berührungspunkte zwischen den Behörden und Organisationen ein wenig mehr beleuchtet hat und den Jugendlichen zeigen sollte, dass eine Zusammenarbeit mit anderen von unglaublicher Wichtigkeit ist und keine Organisation für sich alleine arbeitet.