Es ist Montag, die Sonne scheint und die 7-Tage-Inzidenz für den Landkreis Hildesheim liegt länger als 5 Tage unter 35. Also die besten Voraussetzungen für die Feuerwehr Schliekum, den praktischen Übungsdienst wieder aufzunehmen.

Gestartet hat die Woche mit der Jugendfeuerwehr: 13 Jugendliche und 3 Betreuer haben sich am Feuerwehrhaus in Schliekum getroffen und sich nach langer Zeit das erste Mal ohne Kamera und Videoübertragung gesehen, sodass die Freude auf den Dienst der Jugendfeuerwehr riesig groß war. Nach kurzer Erklärung des aktuellen Hygienekonzeptes wurde sofort mit dem eigentlichen Dienst gestartet. Und was passt da besser, als das Feuerwehrauto auf den Hof zu fahren und die Geräte wieder real zu sehen und anzufassen. Um dabei den spielerischen Charakter nicht zu vernachlässigen, wurde die Gruppe in zwei Teams eingeteilt. Jedes Team stellte dann jede Runde einen Jugendlichen aus seinen Reihen, der seinem Team ein gesuchtes Feuerwehrgerät  zeichnen musste bis es durch das Team erraten wurde. Dabei ging es weniger darum, besser zu sein als die anderen, sondern vielmehr darum, die ganzen Geräte auch beim richtigen Namen zu nennen und zu erklären. Nachdem die von den Betreuern vorgeschlagenen Geräte erraten und erklärt worden waren, wollten die Jugendlichen aber nicht aufhören und spielten mit anderen Feuerwehrbegriffen in der großen Runde Montagsmaler und Galgenraten weiter.

Am Dienstag konnte sich die Einsatzabteilung in voller Stärke zum ersten praktischen Dienst nach langer Zeit treffen. Da sich mehr als 20 Teilnehmer zum Übungsdienst angemeldet hatten, wurden drei kleinere Gruppen gebildet, die sich zur Stationsausbildung aufmachten. Auf Grund des fehlenden Platzes am Feuerwehrhaus wurde als Ort der Hof eines Landwirtes ausgesucht, sodass die Gruppen sich bei der Ausbildung nicht gegenseitig behindert haben. Zusätzlich boten Scheune und Material auf dem Hof beste Gelegenheiten für die einzelnen Stationen. So konnten die Gruppen ihr Wissen bzgl. Anleitern nach der neuen Dienstvorschrift, Ausleuchten der Einsatzstelle auf unwegsamen Gelände und Bedienen des Stromaggregates oder das Heben und Bewegen von Lasten anhand einer Frontlader-Schaufel auffrischen und erweitern. Dabei kam der Spaß nicht zu knapp, denn jeder freute sich, die anderen Kameradinnen und Kameraden wieder zu sehen und mit ihnen gemeinsam Feuerwehr zu erleben.

Zum Schluss konnten die Tüta-Kids zum ersten Treffen nach längerer Zeit einladen. Es versammelten sich gleich 8 Kinder und 3 Betreuer und versuchten, bei schönsten Wetter Feuerwehr und Spaß zu verbinden. Dies war keine schwierige Aufgabe! Es wurde ein Parcours aufgebaut, bei dem alle Kinder viel Spaß hatten, ihn zu bewältigen. Der Parcours bestand aus einem Laufbrett, einem Slalom mit Hütchen, einer Hürde und einem Schlauch, den die Kinder aufrollen mussten, und weiteren Hindernissen. Nachdem der Parcours vorwärts kein großes Problem darstellte, mussten die Kinder diesen rückwärts abgehen, was dann nicht mehr so leicht war. Da die Kinder danach aber immer noch nicht genug hatten, konnten sie mit der Kübelspritze die Hütchen umspritzen, die vorher wie beim Bowling aufgestellt worden waren. Schnell waren nicht nur die Hütchen nass, sondern einige Mutige trauten sich, nach einem warmen Nachmittag vom kalten Wasserstrahl der Kübelspritze abgekühlt zu werden.

Nach drei erfolgreichen Tagen konnte die Feuerwehr Schliekum nun ein bisschen Normalität erleben und freut sich darauf, in den nächsten Übungsdiensten weitere Themen mit Spaß und Enthusiasmus zu verknüpfen.