Am Samstag, den 28.01.2023, konnte nach langer Zeit wieder eine Jahreshauptversammlung im gewohnten Rahmen stattfinden. Nach dem obligatorischen Covid-Selbsttest wurde zum gemeinsamen Essen eingeladen. Schnitzel, Kartoffelgratin und gesundes Gemüse gaben eine gute Grundlage zum Versammlungsbeginn. Um kurz vor 19 Uhr startete Ortsbrandmeister Maik Kreutzkam die 143. Mitgliederversammlung. Neben der Begrüßung der Gäste ging Kreutzkam auf die gute Leistung der Jugendfeuerwehr ein, die im letzten Jahr erstmals seit langer Zeit wieder beim Bezirkswettbewerb antrat. Ein weiterer Punkt war die Mehrbelastung durch wöchentlichen Übungsdienst und die steigenden Einsatzzahlen der Einsatzabteilung. Er berichtete weiter, dass der Gerätewagen-Öl nun mittlerweile seinen 30sten Geburtstag feiert und gab an, dass der neue GW-L schon bald bei uns in der Ortsfeuerwehr eintreffen wird. Die Übergabe der Drehleiter (seit 2021 im Dienst) soll dann gemeinsam mit dem neuen Logistiker erfolgen. Maik sagte weiter, dass er stolz auf seine Kameraden sei und dankte Familien, Freunden und Arbeitgebern für das Verständnis, oft auf die Mitglieder der Einsatzabteilung verzichten zu müssen.
Nachfolgend wurden die Tätigkeitsberichte vorgetragen. Angefangen mit der Kinderfeuerwehr, den Feuerfüchsen, von Kinderfeuerwehrwart Norbert Schabel. Er konnte positiv berichten, dass wir einen stabilen Stand von 18 Mitgliedern aufweisen können. Norbert dankte allen Helfern, besonders Lisa Pasemann als Betreuerin.
Anschließend durfte Pascal Schulz als Jugendfeuerwehrwart die Tätigkeiten der Nachwuchsabteilung kundtun. Hier war erneut ein leichter Rückgang in den Mitgliederzahlen zu verzeichnen, sodass unsere Jugendfeuerwehr im Moment 17 Mitglieder verzeichnet. Im vergangenen Jahr konnten neben einer sehr erfolgreichen Wettbewerbssaison acht Teilnehmer die Jugendflamme und ein Teilnehmer die Leistungsspange absolvieren. Schulz hofft, dass auch im jetzt kommenden Jahr eine gute Wettbewerbssaison angetreten wird. Er dankte neben den Jugendsprechern auch seinem Betreuerteam und lobte die gute Zusammenarbeit mit der Ortsfeuerwehrführung, dem Förderverein und der Verwaltung im Rathaus.
Die Einsatzabteilung konnte auf zahlreiche Stunden und Einsätze zurückblicken. Sebastian Blaut in der Funktion als stellvertretender Ortsbrandmeister meldete steigende Zahlen vor allem im Bereich der Hilfeleistungen. Von den 252 Einsätzen, welches einen neuen Rekord für unsere Feuerwehr darstellt, sind ganze 139 Hilfeleistungen dabei. Vor allem die Zahl der Türöffnungen sticht heraus. Im letzten Jahr konnten 61 Menschen durch unsere Feuerwehr gerettet werden. Mit vier Toten hatten wir leider auch zu tun. Von größeren Feuern konnte zum Glück nicht berichtet werden.
Zugführer Marc Muntau ging näher auf den Dienstbetreib ein. Als Leiter der Ausbildung gehört dies zu seinem Ressort. Seit dem 01.01.2022 ist die Ortsfeuerwehr Sarstedt im Testbetrieb auf einen wöchentlichen Ausbildungsdienst umgestiegen. Mit Erfolg, so Muntau. Im Schnitt kommen 25-30 Teilnehmer zu den mittwochs stattfindenden Ausbildungsveranstaltungen. Aufgrund der großen Themenvielfalt, die ausgebildet werden muss, gelingt es mit den wöchentlichen Ausbildungen gut, die Themen an den Mann und die Frau zu bekommen. In den Einsätzen merkt man deutlich, dass ausgebildete Taktikvarianten z.B. bei den Vegetationsbränden gut umgesetzt werden.
Nach einem kurzen Bericht aus dem Förderverein, der sich immer über weitere Mitglieder freuen würde, konnte positiv berichtet werden, dass z.B. eine Übungstür und eine akkubetriebene Nebelmaschine angeschafft wurden.
Jetzt ging es an die Ehrungen und Beförderungen. Angefangen mit der besten Dienstbeteiligung der Jugendfeuerwehr. Björn Schnabel, Emily Köster und Anthony Ketz haben hier eine stolze Leistung gezeigt. Bei der Einsatzabteilung wurde Lothar Gereke hervorgehoben. Lothar ist mittlerweile 49 Jahre in der Feuerwehr tätig und war bis zu seinem 60. Lebensjahr stolzer Atemschutzgeräteträger. Des Weiteren ist Lothar immer noch regelmäßig bei den Ausbildungsdiensten und Einsätzen als Teilnehmer dabei.
Nach der erfolgreichen Absolvierung der Truppmann-1-Ausbildung wurden Lea Köster, Sebastian Oestreich und Tobias Ziesemer vereidigt und auf den Dienstgerad Feuerwehrfrau /-mann befördert. Friedrich Meyer und Pascal Schulz wurden zu Löschmeistern befördert. Beide haben zahlreiche Aufgaben in der Feuerwehr Sarstedt übernommen und die erforderlichen Ausbildungen am Niedersächsischen Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz absolviert. Marc Muntau in der Funktion als Zugführer unserer Schwerpunktfeuerwehr wurde zum Brandmeister befördert. Lothar Anders wurde für seine langjährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt. Allen Geehrten und Beförderten nochmals unseren herzlichsten Glückwunsch.
Nun durften auch unsere Gäste zu Wort kommen. Bürgermeisterin Heike Brennecke brachte beste Grüße aus Rat und Verwaltung mit und berichtete über die neue Bahnunterführung in der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße. Dadurch, dass man nun nicht mehr mit dem Einsatzfahrzeug an der Schranke stehen muss, sondern einfach durch die Unterführung kommen kann, ist man wesentlich schneller an der Einsatzstelle. Sie dankte der Nachwuchsarbeit und der Feuerwehrführung für die geleistete Arbeit.
Jens Klug als Stadtbrandmeister brachte Zahlen aus der gesamten Stadtfeuerwehr mit. Er berichtete von 22 Teilnehmern bei der Truppmannausbildung, die diesmal erstmals zusammen mit den Gemeinden Nordstemmen und Giesen absolviert wurde. Außer drei Tagen Sturmeinsatz und dem Einsatzschwerpunkt auf der Autobahn 7, auf der sich voraussichtlich bis 2026 noch eine Baustelle im Sarstedter Einsatzgebiet befindet, konnten zum Glück keine größeren Einsatzlagen verzeichnet werden.
Als letzten Tagesordnungspunkt der Veranstaltung galt es, einen neuen Gerätewart zu wählen. Nach einem knappen Wahlsieg darf sich die Feuerwehrfrau Lisa Pasemann nun Gerätewartin nennen. Gemeinsam mit dem hauptamtlichen Gerätewart und dem weiteren ehrenamtlichen Gerätewart Andreas Kumpfe ist Lisa nun sozusagen für Haus, Hof und Wagen zuständig. Wir wünschen Lisa viel Erfolg bei ihren Aufgaben.
Zum Austausch saßen nach der Veranstaltung noch einige Kameraden und Kameradinnen gemütlich zusammen.