Einsatznummer: 1102020
Datum: 13.08.2020
Alarmzeit: 03:58 Uhr
Dauer: 10 Stunden
Art: Brandeinsatz > B3 – Großschadenslage > Brennt Pflegeeinrichtung
Einsatzort: Liegnitzer Str.
Einsatzleiter: J. Klug
Alarmierungsart:
Alarmierte Wehren / Eingesetzte Fahrzeuge:
- Stadtfeuerwehr Sarstedt: Stadtbrandmeister (J. Klug), stv. Stadtbrandmeister (Dr. L. Brinkmann), stv. Stadtbrandmeister (S. Blaut), Zugführer 1. Zug, Zugführer 2. Zug, Zugführer 3. Zug
- OF Giften: LF 8/6 Giften
- OF Gödringen: LF 8/6 Gödringen
- OF Heisede: LF 8/6 Heisede
- OF Hotteln: HLF 20 Hotteln, LF 8/6 Hotteln
- OF Ruthe: MTW Ruthe, TSF-W Ruthe
- OF Sarstedt: BvD Sarstedt, ELW1 Sarstedt, HLF 20 Sarstedt, TLF 16/25 Sarstedt, DLK 23/12cc, GW-L1 Gefahrgut Sarstedt, Feuerwehrhaus Sarstedt personell besetzt, MTW Sarstedt
- OF Schliekum: LF 8/6 Schliekum, MTW Schliekum
Weitere beteiligte Kräfte: Abschleppdienst, BF Hannover, Bürgermeisterin der Stadt Sarstedt, DLK 23/12 BF Hildesheim, DLK 23/12 Laatzen, Energieversorger Strom/Gas/Wasser, erweiterter Rettungsdienst Sarstedt, Landkreis Beamte, LF20 Laatzen, Löschzug Gemeinde Giesen, MANV Komponente Hildesheim, MANV Komponenten Hannover, NEF Hannover, NEF Hildesheim, NEF Laatzen, Polizei Sarstedt, Rettungsdienst Sarstedt, SEG ASB Hildesheim, THW Baufachberater, THW Sarstedt, u.v.m, Versorgungszug LK Hildesheim
Einsatzbericht:
Um 4 Uhr in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurde die Feuerwehr Sarstedt mit dem Alarmstichwort „Mülleimerbrand“ zu einer Altenpflegeeinrichtung in die Liegnitzer Straße in Sarstedt gerufen. Vor Ort stellte sich die Lage jedoch gänzlich anders dar. Das Feuer aus dem Müllcontainer war bereits dabei, rasend schnell auf das Gebäude überzugreifen. Platten der auf die Fassade aufgebrachten Wärmedämmung hatten Feuer gefangen und das Feuer innerhalb weniger Minuten bis in den Dachstuhl gezogen. Der als Brandmeister vom Dienst zuerst an der Einsatzstelle eingetroffene Zugführer veranlasste sofort eine Alarmstufenerhöhung und die Nachalarmierung weiterer Einsatzkräfte sowie mehrerer Rettungsdiensteinheiten für die in einer solchen Lage anzunehmenden Verletzten. Pflegekräfte und Nachbarn waren zu diesem Zeitpunkt dabei, erste Bewohner aus dem Gebäude zu evakuieren.
Die Feuerwehr Sarstedt rettete mit den eingesetzten Atemschutztrupps sämtliche Bewohner (über 20 Personen) aus der brennenden Pflegeeinrichtung. Über insgesamt drei Drehleitern wurde zeitgleich ein massiver Löschangriff gefahren. So gelang es auch, ein Übergreifen auf ein direkt an das Objekt angrenzendes Mehrfamilienhaus zu verhindern. Ein Großaufgebot von Rettungskräften behandelte währenddessen die über 60 Personen, die von dem Feuer betroffen waren. Zur weiteren Betreuung wurden die unverletzten Bewohner der Pflegeeinrichtung kurzerhand in eine nahe gelegene Schule verbracht.
Mehrere Löschzüge, unter anderem auch Kräfte aus Laatzen, Giesen sowie die gesamte Stadtfeuerwehr Sarstedt waren im Einsatz. Da immer wieder Flammen in dem Dachstuhl aufloderten, dauerten die Löscharbeiten noch mehrere Stunden an.
Nachdem schließlich „Feuer aus“ gemeldet werden konnte, wurden gemeinsam mit dem THW vom Einsturz bedrohte Gebäudeteile kontrolliert entfernt.
Nach rund 10 Stunden Einsatzdauer war die Einsatzleitung am Ende sehr zufrieden mit dem Ergebnis und der guten Zusammenarbeit mit den vielen verschiedenen Einsatzkräften. Die positive Bilanz der Nacht: Nur drei Personen mussten mit Verletzungen in Krankenhäuser eingeliefert werden.
Zum Schluss bleibt nur ein Danke an alle Einsatzkräfte für 10 Stunden Einsatz, für die erschöpfende Arbeit bei der Personenrettung in einer Extremsituation und auch an die vielen Nachbarn, die nicht nur mit Getränken sondern auch mit ein paar gezielten Handgriffen kurzentschlossen mit angepackt haben.