Großbrand in der Gutenbergstraße vernichtet Lager und Pizzaria im Gewerbegebiet. Hoher Sachschaden – Anwohner der Melitta-Benz-Straße mitten in den Rauchschwaden.

Die erste Alarmmeldung ging um 3:15 Uhr in der Leitstelle Hildesheim ein. Unklarer Feuerschein Höhe Wellweg. Kurz darauf machte sich das erste Fahrzeug der Ortsfeuerwehr Sarstedt auf den Weg. Auf Anfahrt war schon der Feuerschein erkennbar, so dass sofort Alarm für den gesamten Löschzug Sarstedt (2. Zug) gegeben wurde. Beim Eintreffen stellte sich die Lage wie folgt da: Der ehemalige Getränkemarkt von Minimal in der Gutenbergstraße steht in Vollbrand. Es droht ein Übergreifen der Flammen auf das benachbarte Fitness-Center und auf die Wohnhäuser der Melitta-Benz-Straße. In dem brennenden Gebäude befindet sich Lager für Computerzubehör und eine Pizzeria.

Sofort wurde die Alarmstufe auf Stufe III erhöht. Damit wurden die Ortsfeuerwehren Gödringen, Hotteln, Heisede (1. Zug) und Giften, Ruthe, Schliekum (3. Zug) alarmiert. Die Ortsfeuerwehr Sarstedt beginnt mit der Brandbekämpfung mittels Drehleiter und weiterer Rohre. Die aus dem Hydrantennetz entnommene Wassermenge ist hierbei erwartungsgemäß schnell ausgeschöpft. Darum lautet der Auftrag des 3. Zuges, eine Wasserversorgung vom See am Teinkamp her  eine Wasserversorgung zu Einsatzstelle zu legen. Der 1. Zug baut in der Zeit eine Riegelstellung auf, um das Übergreifen auf die Einfamilienhäuser zu verhindern.

Um den Brand effektiver bekämpfen zu können, wurde eine zweite Drehleiter von der Berufsfeuerwehr Hildesheim angefordert. Um diese mit ausreichend Wasser zu bedienen, wurde die Ortsfeuerwehr Lühnde mit einem Schlauchwagen alarmiert. Die Kameraden baute eine weitere Leitung vom Teinkamp auf. Der Straßenbahnbetrieb musste eingestellt werden. Ab Gleidingen fuhren nun Busse.

Schnell war das Feuer unter Kontrolle. Jedoch stand der Wind ungünstig. Der gesamte Rauch der Einsatzstelle zog durch die Melitta-Benz-Straße. Polizei und Feuerwehr warnten die Anwohner. Radiodurchsagen wurden ebenfalls geschaltet. Die Anwohner wurden gebeten, ihre Häuser zu verlassen. Gegen Sechs Uhr morgens war das Feuer größtenteils gelöscht. Ein nicht zugänglicher Teil des Gebäudes jedoch, hatte noch erhebliche Thermik. So wurde entschieden, mit einem vom THW Elze angeforderten Bagger die Seitenwand einzureißen, damit auch dieser Bereich abgelöscht werden konnte.

Die Polizei hat die Einsatzstelle beschlagnahmt und werden die Ermittlungen aufnehmen. Insgesamt waren ca. 100 Einsatzkräfte unter der Leitung von Stadtbrandmeister Rüdiger Schulz im Einsatz. Die genaue Schadenshöhe steht noch nicht fest. Sie wird von der Polizei auf 500000 Euro geschätzt.