Rund 50 Einsatzkräfte aller sieben Sarstedter Ortsfeuerwehren und des THW Ortsverbands Sarstedt sowie Mitarbeiter des Bauhofs haben am Samstag morgen den Aufbau des neuen Hochwasserschutzsystems „Aquariwa“ in der Schützenstraße geübt. Bei dem System handelt sich um eine schnell aufzubauende Reihe von Plastikzylindern, die mit einem Foliensack ausgekleidet, zur Wasserseite mit einer Folie abgedichtet und mit Wasser befüllt werden. Jeder Zylinder wiegt dann ca. 1,5t.
Mit Hilfe des neuen Systems sollen beim nächsten Hochwasser an den neuralgischen Stellen Schützenstraße, Vor den Furchen sowie Brickelweg und im Bereich am Häuserblock „Sieben Brüder“ Deiche errichtet werden.
Die Vorteile des neuen Systems wurden bei der Übung schnell deutlich: In einer guten Stunde waren rd. 65m Deich im Bereich der Schützenstraße zum Dickebast errichtet. Der Aufbau eines Deiches aus Sandsäcken hätte mehrere Stunden gedauert und deutlich mehr Einsatzkräfte erfordert. Auch der Abbau geht vergleichsweise schnell. Das Wasser aus den Zylindern wird einfach abgelassen und das System wieder eingelagert. Der Abtransport der Sandsäcke und deren kostenpflichtige Entsorgung als Sondermüll entfallen.
Insgesamt hat die Stadt Sarstedt das System für eine Länge von rd. 200m angeschafft. „Wir ersetzen damit etwa 55.000 Sandsäcke, wenn wir von einer Höhe von einem Meter ausgehen,“ erklärte der Sarstedter Stadtbrandmeister Jens Klug.
Von den Vorteilen des neuen Systems überzeugte sich Bürgermeisterin Heike Brennecke vor Ort. Auch Mitglieder des Stadtrats nutzten die Gelegenheit. Und die Anwohner der Schützenstraße schauten den Einsatzkräften ebenfalls interessiert zu.